Sónar Lisboa 2023: Im Gespräch mit Luisa

Wenn vom 31. März bis zum 2. April das Sónar Festival in Lissabon zu Tanz und Kultur ruft, dürfen sich Freunde der elektronischen Musik auf illustre Namen wie Amelie Lens, Peggy Gou, Max Cooper oder Anfisa Letyago freuen. Eine wesentliche Facette des Sónar bilden allerdings auch die Talent- und Local-Artist-Showcases, für die sich zahlreiche aufstrebende Acts und Künstler sowie Künstlerinnen aus der Region verantwortlich zeigen. Eine davon ist die Portugiesin Luisa, bekannt für ihre groovig-mitreißenden Vinyl-Sets. Wir haben mit ihr gesprochen.

Hey Luisa! Du spielst dieses Jahr auf dem Sónar Festival. Was sind deine Erwartungen?

Hey! Die Erwartungen sind hoch und groß. Es wird inspirierend sein, mit einigen Freunden und mit Künstlern, die ich bewundere, auf einem so gut organisierten und angenehmen Festival zu spielen.

Auf welche Künstler und Künstlerinnen freust du dich besonders?

Ich bin sehr gespannt auf die Live-/Immersive-Show von Max Cooper, Sensible Soccers und natürlich auf meine Freunde, die ebenfalls im Lineup vertreten sind.

Du hast in letzter Zeit hauptsächlich in Portugal gespielt. Wie würdest du die Szene in Portugal beschreiben und wie hast du dich anfangs mit ihr verbunden?

Die Szene in Portugal wächst, es gibt mehr Vielfalt, mehr Genres und das ist gut so. Das bedeutet, dass es mehr Platz für weitere DJs und Künstler gibt, die sich entwickeln können. Meine Karriere startete ich sehr behutsam, ich kaufte Platten, tingelte durch Bars und spielte auf kleineren Partys von Freunden. Der Rest kam dann von selbst.

Erzähl uns etwas über deine musikalische Sozialisation. Wer inspiriert dich?

Meine Inspirationen sind meine Freunde und die Erfahrungen auf der Tanzfläche. Es inspiriert mich sehr, die Nacht zu spüren und die Energie des Publikums aufzusaugen.

Du spielst die meiste Zeit Vinyl. Was ist deine liebste und/oder wertvollste Platte?

Es ist keine Platte, die ich spiele, und es ist auch nicht meine teuerste Platte, aber es ist eine meiner Lieblingsplatten: MLO – Oumuamua – veröffentlicht auf Music From Memory. Es ist eine Ambient-Platte, die ich zu Hause oft höre.

Stell dir vor, du hast Freunde, die zum allerersten Mal nach Lissabon kommen – wie würden eure perfekten 48 Stunden aussehen?

Ich würde sie zum Mittagessen nach Praia Grande in die Bar do fundo mitnehmen, zurück in Lissabon würde ich ihnen unbedingt Ericeira zeigen (meine zweite Heimat), bei Collect anhalten, um ein paar Platten zu hören, ein paar Biere trinken, im Ramiro zu Abend essen und Lissabons neuen Hotspot besuchen – Vago.

Was sind deine Highlights und Pläne für die nächsten Wochen und Monaten, außer dich von deinem lädierten Knie zu erholen?

Zu den Plänen für die nächsten Wochen und Monate gehört es, wieder hinter die Decks zu gehen, besonders auf Festivals. Zwei der Highlights sind das Boom Festival und die monatliche Party des portugiesischen Labels Assemble Music in der Ribeira das Naus.