Wenn gut gelungene hochwertige Sample-Libraries besprochen werden, sagen Musiker*innen im Fazit oft, dass sie ähnlich klingen wie Werke des isländischen Komponisten Ólafur Arnalds. Was ist aber, wenn Ólafur Arnalds himself das Sample-Instrument kreiert?
Spitfire, die britische Manufaktur, bringt gerade ihr viertes Instrument mit dem Ausnahmetalent für intime, cinematische Klangwelten heraus: Ólafur Arnalds Cells. Die Idee und Form der Library passt dabei zu der Struktur von Arnalds Musik: Statt der üblichen Legato oder Staccato-Artikulationen gibt es Clouds, Scatter, Cells, Shimmer oder Cirrus. Kurz gesagt: organische Texturen, bei denen mehrere Noten gleichzeitig gespielt werden. Man drückt also eine Note und es geschehen brodelnde, subtile Bewegungen, die voller Lebendigkeit sind.
Aber so „wild“, wie es erst einmal klingt, ist es gar nicht, sondern eher sehr nutzbar für deepere Töne auch in elektronischer Musik: Wichtig dabei ist, dass man die richtige Tonart einstellen kann, um die Intervalle dieser Bewegungen anzupassen. Die Instrumenten-Range geht dabei von Orchesterwerk über analoge Synths bis zu Warps – also den typischen fließenden Pads des Isländers.
Spannend an Cells sind die unglaublichen Recordings, die auch in Island gemacht wurden, zusammen mit den Bearbeitungsmöglichkeiten, die man in der Library noch machen kann.