Stereoclip – Glückseligkeit

Nach zehn Jahren voller Frustration, Freude, Kopfschmerzen, Errungenschaften, Entschlossenheit, Liebe, Hass, Reisen und Begegnungen präsentiert uns Maxime Merkpoel alias Stereoclip sein drittes Studioalbum. Das Konzept von „Echoes“ ist mehr als nur das Aussenden von Klängen in der Hoffnung auf Resonanz, es geht vielmehr darum, das Feedback aufzusaugen und als neuen Input für den sich ständig weiterentwickelnden Zyklus zu nutzen. Und genau in diesem Zyklus kann persönliches Wachstum gefunden werden, das Stereoclip nun zu zehn herausragenden melodischen Dance-Tracks kanalisiert hat.

Das erste Mal in Berührung mit elektronischer Musik kam Stereoclip im Jahr 2010 während einer Reise nach Berlin. „Meine Freunde waren alle große Techno- und House-Enthusiasten und obwohl ich eigentlich dem Hip-Hop zugehörig war, catchte mich die Technoclub-Atmosphäre sofort. Zurück in Brüssel begann ich mit dem Produzieren von House-Musik“, erklärt uns Maxime, der seinen anfänglichen Sound rückblickend als „ein wenig naiv und instinktiv“ beschreibt.

So richtig Fahrt nahm seine Karriere schließlich mit dem Hit „Easy Field“ (2013) auf, der beim Team von Delicieuse Musique für Aufmerksamkeit sorgte und ihm dort ein Release seines Albums „Hometown“ einbrachte. Durch die Zusammenarbeit mit besagtem Label öffneten sich Maxime dann auch internationale Türen, die zu Tournees durch Frankreich und Mitteleuropa sowie einem Treffen mit dem renommierten Deep-House-Label Hungry Music führten. Mittlerweile ist der Belgier auf den größten Club- und Festivalbühnen der Welt aufgetreten, wobei ihm drei Venues ganz besonders in Erinnerung geblieben sind: „Die Vibes bei meinem Auftritt im Olympia in Paris waren einmalig. Auch meine Gigs im Rex Club (ebenfalls Paris) und auf dem Dour Festival (Belgien) werde ich niemals vergessen“, schwärmt er. Nach einer langen Corona-Durststrecke ist Maxime derweil auch im Hier und Jetzt wieder in den Genuss gekommen, live vor Publikum zu performen. „Die ersten Auftritte nach dem Lockdown waren unglaublich, einfach sensationell. Ich muss aber gestehen, dass ich nach dieser langen Zeit sehr aufgeregt war. Außerdem habe ich ein neues Setup, mit dem ich mich erst einspielen musste. Letztlich lief aber alles glatt“, so der 32-Jährige, der – das Virus mal ausgeblendet – 2021 mit vielen positiven Erinnerungen verbindet. „Ich habe den besten Partner gefunden, um Musik zu machen und meine Freundschaften sind inniger als je zuvor. Auch bin ich in die Sonne gezogen. Mir geht es sehr gut“, bekundet ein glücklicher Stereoclip.

2018 folgte mit „Travel“ sein zweites Studioalbum auf Armada Music, wo nun auch sein dritter Longplayer „Echoes“ am 26. November veröffentlicht wurde. Die dahinterstehende Intention ist durchaus philosophisch. Es geht um „allgemeines Chaos zwischen Vergangenheit und Zukunft, Reflexion, innere Konversation, Nostalgie, Hoffnung und Aufrichtigkeit“. Maxime erklärt hierzu: „Ich denke, die Denkprozesse eines Menschen und die Art und Weise, wie ich Dinge tue, sind damit verknüpft. Es fühlte sich gut an, eine Geschichte rund um das Album zu schreiben […].“ Durch Singles wie „Moonlight Drive“, „Sunset Drive“ und „Inner City Angels“, die eine Hauptrolle spielen, spiegelt das zehn Tracks umfassende Album den Drang wider, über die Grenzen hinauszublicken, während es gleichzeitig die tadellose Synergie zwischen den Songs demonstriert, die die Welt von jedem Stereoclip-Produkt erwartet.

„Echoes“ ist seit dem 26. November auf Armada Music erhältlich.

Aus dem FAZEmag 118/12.21
Text: Milan Trame
www.soundcloud.com/stereoclip