Mit seiner Single „The Haze“ und seiner Rückkehr nach Ibiza feierte Steve Bug zuletzt große Comeback-Momente. Für die Entwicklung der Musikszene wünscht er sich jedoch mehr Fokus aufs Wesentliche.
Stefan Brügesch, so sein bürgerlicher Name, ist seit 1991 als DJ unterwegs. Bis heute veröffentlichte er mehrere Alben und Klassiker-Tracks – allen voran „Loverboy“. Er organisierte diverse Eventreihen und gründete eigene Plattenlabels wie das renommierte Poker Flat Recordings. Im Interview mit Electronic Groove sprach er über aktuelle Entwicklungen.
Vor allem die Timetables großer Festivals findet der Minimal-House-Produzente unzureichend. „Ich würde mir auf jeden Fall wünschen, dass es nicht immer die gleichen Festivalbesetzungen gibt. Es gibt eine riesige Anzahl von Künstlern da draußen, und viele Festivals würden ausverkauft sein, ohne das Line-up überhaupt anzukündigen, so dass sie damit experimentieren könnten, andere Talente als alle anderen zu bringen.“
Doch auch die großen Aufmachungen der Shows und die Selbstdarstellung vieler Acts bekommen ihr Fett weg. „Es wäre schön, wenn echte Talente wieder eine größere Rolle spielen würden als die sozialen Medien. Es scheint, dass die Musik selbst nicht mehr ausreicht. Künstler werden vor allem wegen der Zahlen in den sozialen Medien und der visuellen Aspekte gebucht, nicht wegen der akustischen Aspekte.“
Wobei sich auch Steve Bug nicht gänzlich von den Top-Events lossagen kann. Vor kurzem spielte er im DC10 Ibiza mit Carl Cox und blickt auf viele Höhepunkte zurück. „Es hat sich so gut angefühlt, wieder im DC10 zu sein, und für Carls erste Partyreihe in Ibiza zu spielen, nachdem das Space geschlossen wurde, war sogar noch spezieller. Das Line-up dieser Nacht war unglaublich… Bushwacka, Digweed, KiNK im Live-Format, Carl live,… es gab viele tolle Momente, an die man sich erinnern kann.“
Quelle: Electronic Groove
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