
In Bayern hat die Polizei am vergangenen Wochenende einen Riesen-Wels im Großen Brombachsee erschossen, nachdem das Tier fünf Schwimmer gebissen hatte. Experten spekulieren, dass die Lautstärke des Burning Beach Festivals den 2-Meter-Fisch möglicherweise aggressiv gemacht hatte.
Laut Bayerischem Roten Kreuz wurden fünf Personen ambulant behandelt, zwei berichteten sogar, kurzzeitig unter Wasser gezogen worden zu sein.
Als sich die Vorfälle häuften, rückte die Wasserwacht an. Versuche, das Tier mit einem Boot zu vertreiben, blieben erfolglos – erst ein Schuss aus der Dienstwaffe eines Polizisten beendete die Attacken. Später wurde der 90 Kilogramm schwere Wels von einem Angler entdeckt und an Land gezogen.
Ob das Tier durch die lauten Beats des Burning Beach Festivals gestresst wurde, ist möglich. Forschungen zeigen, dass Fische auf Lärm mit Stress reagieren können, in seltenen Fällen auch mit aggressivem Verhalten. Möglich sei zudem, dass der Wels während der Laichzeit gestört wurde und sein Revier verteidigen wollte, erklärte Professor Robert Arlinghaus, Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Gewässerforschung in Berlin, auf Nachfrage der BILD-Zeitung.
Der Europäische Wels kann bis zu drei Meter lang und über 200 Kilo schwer werden. Gefährlich für Menschen ist er normalerweise nicht – Bisswunden sind äußerst selten.
Beim Burning Beach Festival haben in diesem Jahr unter anderem Felix Kröcher, Teenage Mutants, Karotte, Richie Hawtin, Pan-Pot und Melanie Ribbe gespielt.
Quelle: BILD
Foto: Carsten Steger
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