SUPERBOOTH21 HOME – Online-Programm startet ab sofort!

Gerne hätten wir in der aktuellen FAZEmag-Printausgabe unsere jährliche Tradition beibehalten, und einen ausführlichen Artikel zur anstehenden SUPERBOOTH abgedruckt. Das Interview mit Mastermind Andreas Schneider war bereits geführt und geschrieben – warum eine Veröffentlichung schließlich obsolet war, müssen wir wohl nicht länger ausführen. Der Grund fängt mit Scheiß an und endet auf Corona.

Restlos beerdigt ist die Ausgabe 20 des legendären Synthesizer-Festivals aber glücklicherweise nicht. Denn auch in diesem Fall wird es online eine HOME-Edition geben. Diese startet am Donnerstag, den 23. April um 14 Uhr. Was wir zu erwarten haben, teilte uns Herr Schneider in einem Update mit.

Die SUPERBOOTH als Online-Edition konnte man jetzt nicht unbedingt erwarten. Wie kam es jetzt dazu?

Wir kommen damit einem vielfach geäußerten Wunsch nach und wollen all denen Respekt zollen, die uns über all die Jahre am Leben halten. Die SUPERBOOTH sind ja nicht nur die angestellten Mitarbeiter, sondern auch Künstler, Techniker, Medien und sonstigen Unterstützer. Als feststand, dass die Ausgabe 20 als Live-Event abgesagt werden musste, traten zahlreiche Partner an uns heran, ob wir nicht eine digitale Alternative auf die Beine stellen wollen. Eigentlich ist das ja nicht so unsere Baustelle, sodass wir erst mal die Füße still hielten. Als dann aber erkennbar war, dass Online-Medien wie Sonic State und amazona selbst etwas planten, wollten wir dem ganzen einen offiziellen Rahmen geben und sind mit eingestiegen

Wie muss man sich die SUPERBOOTH20 HOME also nun vorstellen?

Wir als SUPERBOOTH machen am Donnerstag, den 23. April, ab 14 Uhr den Anfang mit Video-Streams auf unserer Website. Dabei konzentrieren wir uns allerdings auf den Socialising-Aspekt der Messe. Es werden also Beiträge in 3- bis 15-minütiger Länge eingespielt, in denen sich beispielsweise unsere eigenen Mitarbeiter oder die von Ausstellern einfach mal vorstellen. Wer schon mal bei uns auf der Messe war, wird sicher das eine oder andere Gesicht wiedererkennen. Ebenso werden Live-Performances von Musikern und anderen Künstlern hochgeladen. Die Überschrift HOME ist dabei wörtlich zu nehmen – es werden also Aufnahmen sein, die in den heimischen vier Wänden, häufig im Studio entstanden sind.

Gerätepräsentationen wird es nicht geben?

Nein, nicht bei uns – der technische Nerd-Part wird einen Tag später, also ab dem 24. April, vom Technikmagazin Sonic State übernommen. Die haben mit Q-Sonic ein interessantes Format entwickelt, bei dem sie Präsentations-Videos online stellen, die Hersteller aus aller Welt von ihren Instrumenten gemacht haben. Also eine Art virtueller Booth-Rundgang. Auch dort sind meines Wissens nach Interviews und sogar Panel-Diskussionen Teil geplant. Hinzu kommt schließlich noch amazona.de, die parallel auf ihrer Seite passende News und Instrumente-Reviews bringen werden.

Was ist mit Deinen legendären Gesprächsrunden?

Es wird in sehr gekürzter Form zumindest einige Talks geben, die wir vorproduziert haben. Das sind keine langen oder tiefschürfenden Interviews, sondern eher „Hallo, wie läufts bei euch?“-Gespräche in die unterschiedlichen Länder, in die wir verknüpft sind. Und auch das wieder eher mit Persönlichkeiten, die im Hintergrund wirken, als mit bekannten Musikern. Na gut, Jean Michelle Jarre ist dann doch prominent, mit dem hab ich über unserem französischen Partner Zoom gesprochen. Und in Edinburgh mit Ken Macbeth.

Education?

Oh, spielt tatsächlich auch eine Rolle. Wir hatten für diesjährige SUPERBOOTH20 einen Workshop mit Tape-Loops geplant. Der Künstler, der das macht, hat sein eigenes Studio lustigerweise direkt am FEZ, was ich bislang gar nicht wusste. Der hat jedenfalls jetzt ein fünfminütiges Video mit seiner Loop-Kunst aufgenommen. Dabei sägt er Kassetten auf, führt die Bänder heraus, macht eine Schleife und fügt immer weitere Kassettenrecorder als zusätzliche Aufnahme- und Wiedergabeeinheiten hinzu. Musik aus Schrott, ganz nach meinem Geschmack, weil es zeigt, dass es um die Kreativität und nicht das teuerste Modul geht. Unbedingt mal ansehen. Der wird auf jeden Fall auf der nächsten SUPERBOOTH mit einem Workshop dabei sein. Diese HOME-Edition ist also auf jeden Fall auch als Vorgeschmack- und Durchhalte-Event für die kommende Live-Ausgabe anzusehen. 2021 dann.

www.superbooth.com