Surfing / Musik / Kia – Finn Springborn im Interview

Surfing / Musik / Kia – Finn Springborn im Interview Foto: Tim Wendrich

Die Freizeit ist die beste Jahreszeit. Wie man diese Freizeit verbringt, ist natürlich von Raver*in zu Raver*in unterschiedlich. Sportarten stehen nicht ganz überraschend hoch im Kurs. Skilaufen im Winter und Surfen im Sommer? Warum nicht das ganze Jahr über das Surfbrett schultern? Der Australier Fisher („Losing It“) kann davon ein Lied singen, denn er war vor seiner DJ-Karriere Profisurfer. So wie der Wahl-Däne Finn Springborn, den wir auf Einladung von Kia in München getroffen haben. Neben ein paar Minuten Surfen in der Jochen-Schweizer-Arena hatten wir dann auch noch Zeit für ein kleines Gespräch.

Finn ist 28 Jahre jung und Profisurfer, und zwar Kalt- und Warmwasser-Surfer. Kein schlechter Beruf, denn so reist er um die ganze Welt, sieht viele traumhafte Orte und lernt dabei interessante Menschen kennen. Nicht nur aus der Surfszene, sondern ganz unterschiedliche Charaktere aus allen möglichen Bereichen. Aber der Hauptgrund ist, „dass ich das ganze Jahr über das machen kann, was ich am meisten liebe, nämlich surfen zu gehen.“ Es ist aber nicht so, dass er nie im eigentlichen Sinne arbeiten müsste. Nach außen mag es vielleicht so aussehen, als würde er das ganze Jahr Urlaub machen. Die Realität ist da allerdings eine ganz andere. Es gibt genügend Zeiten, in denen er den ganzen Tag am Laptop sitzt, E-Mails beantwortet, Interviews gibt oder seine Projekte plant.

Foto: Tim Wendrich

Auf die Frage, welche Vorzüge und welche Nachteile der Beruf biete, antwortet Finn grinsend: „Die Liste der Vorzüge ist zum Glück deutlich länger als die der Nachteile. Eigentlich liebe ich alles an meinem Beruf. Ich reise viel, kann jeden Tag mein Hobby ausüben und bin von guten Menschen umgeben. Der einzige Nachteil ist, dass ich oft Wochen und Monate lang meine Familie und Freunde nicht sehe und wichtige Ereignisse wie Geburtstage, Weihnachten und so weiter verpasse. Aber trotzdem überwiegen die Vorteile.“

Musikalisch wurde Finn durch die Musik seiner Eltern sozialisiert. U2, Coldplay, Green Day oder der Soundtrack von „Top Gun“. „Den Film und den Soundtrack dazu kenne ich seitdem in- und auswendig.“ Zum Entspannen mag er gerne Musik von Fever Ray, Odesza oder Glass Animals. Kia hat ihm ein Auto zur Verfügung gestellt, mit dem er seine Reisen bestreitet und durch ganz Europa reist. Wenn es aus Wettergründen mal keine Wellen am Strand gibt, besucht er seine Lieblingscafés und Restaurants und trifft sich mit Freunden. An für ihn neuen Orten steht auch mal Sightseeing oder ein Museumsbesuch auf dem Programm. Und abends geht es dann in Bars, denn die gibt es einfach überall, selbst an den abgelegensten Orten. „Es ist immer lustig, nach ein paar guten Surftagen ein paar Drinks mit Freunden zu nehmen. Vor allem an Orten wie Schottland oder Irland ist das Guinness nach einem langen Tag in der Kälte fast schon Pflichtprogramm. Richtig feiern geht man natürlich auch hier und da mal.“

Foto: Tim Wendrich

Welche drei Surf-Spots sollte man gesehen haben? – „Das ist superschwer zu beantworten, weil es subjektiv ist. Aber aus dem Stegreif fällt mir Indonesien ein (die Wellen-Qualität ist schwer zu übertreffen). Außerdem gibt es dort tropische Temperaturen und traumhafte Inseln. In Europa ist Portugal meiner Meinung nach der beste Mix aus Wetter, Wellen und Kultur. Und weil ich kaltes Wasser liebe und hier einen meiner besten Surftrips überhaupt hatte, packe ich Island noch mit auf die Liste.“

Besonders wichtig für das Surfen ist es, Geduld zu haben. Man muss sich bewusst sein, dass man sich immer in der Natur bewegt und den Elementen aussetzt und deswegen nichts erzwingen kann. Man muss einfach mit dem Flow gehen und dann kommt alles andere von ganz alleine. Fit zu sein, schadet aber auf jeden Fall nicht.

 

Aus dem FAZEmag 135/05.2023
Fotos: Tim Wendrich
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