Sydneys gratis Pillentests sind „enttäuschend“

Drogen_allerlei

Das legale DIY-Kit soll Festivalbesucher erlauben, ihre Substanzen eigenständig zu testen. Das solle die Gefährdung von „falschen“ Substanzen minimieren und so auf Festivals für mehr Sicherheit sorgen. Allerdings wird diese Sicherheit nicht zufriedenstellend erreicht.

Die neuen Kits, die unter der Kampagne „Just One Life“ auf allen Festivals in und um Sydney gratis herausgegeben werden, sollen dem Besucher den selbständigen Drogentest ermöglichen. Mit der Aktion will man vor allem dafür sorgen, dass auch wirklich das in den Drogen vorhanden ist, was der Dealer verspricht.

Allerdings gibt es einen Haken bei den gratis Tools: die Tests sind sehr einfach gehalten und nicht in der Lage vor potentiell tödlichen Substanzen zu warnen. Kampagneninitiatoren sind daher nicht zufrieden mit dem finalen Ergebnis der einstigen Idee.

„Diese Kits geben keinerlei Informationen über die Reinheit der Pillen wider. Das größte Problem, dass wir in diesem Sommer hatten, waren sehr hohe Dosen von MDMA,“ stellt Dr. Caldicott gegenüber den Medien klar. Caldicott ist einer der Hauptinitiatoren der Kampagne für mehr Sicherheit im Drogenkonsum. „Es ist enttäuschend. Es gibt viel bessere Wege, wie wir das Problem angehen könnten. Die Regierung ignoriert die Beweise und Expertise die in diesem Fall zur Verfügung stehen.“

Die Idee der „Just One Life“-Kampagne war es, laborähnliches Equipment, Doktoren und Analysten auf Musikfestivals zur Verfügung stellen.
Damit sollte das eigentliche Ziel, ein sicherer Umgang mit Drogen, erhöht werden. Die konservative Regierung des Staates New South Wales stellte sich jedoch gegen diese Pläne und drohte weiterhin mit Haftstrafen gegen beteiligte jeglicher Analyseplattform wie sie sich die Initiatoren erwünscht haben.

Laut einem Bericht von Fairfax sollen vier Festivalorganisatoren ihre Unterstützung für legale Tests zugesichert haben. Offizielle stellten jedoch sofort klar, das jegliche Umsetzung als aktiver Aufruf zum Drogenkonsum interpretiert werde.

„Niemand ruft zum Drogenkonsum auf. […] Was wir versuchen, ist den Tod junger Menschen zu verhindern,“ stellt Dr. Caldicott klar.

Quelle: Fairfax