Zum zehnjährigen Todesjahr des Künstlers HR Giger (*1940, +2014) aus der Schweiz, der vor allen Dingen durch den Science-Fiction-Film „Alien“ aus dem Jahr 1979 bekannt und sogar mit einem Oscar prämiert wurde, veröffentlicht TASCHEN ein umfassendes Buch mit Werken Gigers.
HR Giger war ein Künstler; Maler, Bühnenbildner und Bildhauer aus der Schweiz. Erste Bekanntheit erlangte Giger in den 1960ern mit Hilfe von fantasievollen Darstellungen von postapokalyptischen Kreaturen und Landschaften, die er in der sogenannten Airbrush-Technik anfertige. Richtig berühmt wurde er durch den Film „Alien“. Seine Kunst enthielt düstere Fantasie und surrealistischen Einfluss.
Der Autor des Werkes, Andreas J. Hirsch, ist Giger-Experte und beschäftigt sich in der Publikation umfänglich mit dessen Werken und der Lebensgeschichte und -welt des verstorbenen Schweizers. Mitunter in „Alien“ erschuf der Künstler, der früher auch dafür bekannt war, dass er eher in abgefetzter Kleidung denn in Smoking herumlief, biomechanische Geschöpfe. Diese erscheinen neben der Alien-Form wie im Oscar-Film „Alien“ etwa auch in Mischformen zwischen Maschine und Mensch, in mutterleibsähnlichen Apparaten, als künstlerisch dargestellte Schädelformen oder als Dämonen. Als Inspiration dazu beflügelte Giger fantastische Literatur, aber auch dessen Albträume. Übergeordnet stehen die großen Fragen und Ängste der Menschheit aus der Epoche des Künstlers: Zukunftsängste vor dem Kontrollverlust der Menschen gegenüber Maschinen, Atomkriegen, Ressourcenknappheit und Überbevölkerung erzeugen eine Kunst, die zwischen einer dämonischen Vergangenheit und Zukunftsmythen Ausdruck findet.
Die Arbeit an dem nun erschienenen Essay begann Autor Hirsch kurz vor dem Tod Gigers. Das Buch zeigt diverse Skulpturen, Plattencover und Filmarbeiten, die dem Repertoire Gigers entstammen. Außerdem befindet sich eine Vielzahl an Dokumenten aus dem Archiv im physischen Druckwerk, wie etwa Zeitungsberichte, zeitgenössische Zitate oder Kritiken. Nicht zuletzt erzählt das Buch eine ausführliche Vita des in Chur geborenen und in Zürich gestorbenen Kunstidol, der als Vermächtnis über seine Kunstwerke hinaus ein Museum in den Schweizer Alpen als auch eine eigens entworfene Bar hinterlassen hat.
Das Buch ist bereits über den Verlag TASCHEN erschienen, der sich seit vier Jahrzehnten Publikationen über Körperkult und Kunst widmet. Weitere Infos zu TASCHEN gibt es auf der offiziellen Website.
Herausgeben wird das Werk von Hans Werner Holzwarth, der als Herausgeber und Buchdesigner zahlreiche Veröffentlichungen in Bereichen zeitgenössischer Fotografie und Kunst hatte. Auf TASCHEN gab er eine Reihe monografischer Collector’s Editions heraus.
TASCHEN
HR Giger
Hardcover in einer Box, 29 x 39.5 cm, 6.20 kg, 506 Seiten
Euro 175
taschen.com
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