„Techno-Heinz“ erschießt Nachbarn – Streit um laute Musik eskaliert tödlich

Ein jahrelanger Nachbarschaftsstreit in einem Wiener Gemeindebau ist am Wochenende in einer Tragödie geendet: Ein 50-jähriger Mann, in der Nachbarschaft als „Techno-Heinz“ bekannt, erschoss in der Nacht auf Samstag seinen 33-jährigen iranischen Nachbarn. Der Mann war den Behörden bereits wegen mehrerer Lärmbelästigungen und Alkoholexzesse bekannt – dennoch besaß er seine Waffe legal.

Heinz R., so der Name des Verdächtigen, fiel laut Polizei und Anwohner:innen seit Jahren durch nächtlich dröhnende Techno- und 90er-Musik, aggressives Verhalten und Fremdenfeindlichkeit auf. An seiner Wohnungstür prangten Österreichflaggen und ein „Pitbull“-Schriftzug – ein Symbol, das Nachbarn als Ausdruck seiner Haltung deuteten. Immer wieder wurde die Polizei wegen Lärmbeschwerden gerufen.

Im August soll der 50-Jährige versucht haben, die Fußmatte seines Nachbarn anzuzünden – offenbar aus Hass auf dessen Herkunft. Nur durch das Eingreifen eines Zeugen konnte ein größerer Brand verhindert werden. Trotz des Vorfalls wurde kein Waffenverbot gegen ihn verhängt.

In der Tatnacht kam es erneut zu einem Streit, offenbar ausgelöst durch laute Musik. Wenig später fielen Schüsse im Stiegenhaus – der 33-Jährige verblutete noch am Tatort. Zunächst erklärte R., er habe den Mann für einen Einbrecher gehalten. Später behauptete er, aus Notwehr gehandelt zu haben. Eine angebliche Messerattacke des Opfers konnte bislang nicht bestätigt werden.

Quelle: heute.at

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