Tipps für Berliner Nächte – das Heideglühen

Tipps für Berliner Nächte - das Heideglühen
Tipps für Berliner Nächte – das Heideglühen

Für gewöhnlich schimpfen wir ja gern über den Wetterbeauftragten da oben aber aktuell meint Petrus es offensichtlich mehr als gut mit uns. Seit Tagen strahlt die Sonne vom Himmel und beschert uns idealstes Open-Air Wetter. Da liegt eine ganz besondere Berlin-Empfehlung mehr als nah. Ein absoluter Geheimtipp in Berlin und tatsächlich mehr als empfehlenswert ist die sagenumwobene Heide. Meist einmal im Monat, ab und an auch öfter, findet hier, umrahmt von Wasser, Bäumen und Sträuchern, am Rande des Wedding, das Heideglühen statt.
Fernab von Partytourismus und „Ellenbogen-Selbstdarstellerei“ haben die Heideinitiatoren ein, vom „Negativ-Tourismus“ nahezu unberührtes Kleinod erschaffen. Begonnen vor einigen Jahren, vorerst ohne feste Heimat, dann in der Nähe des Hbf beherbergt, hat die Heide ihr neues Zuhause nun seit noch gar nicht allzulanger Zeit in der Nähe des S-Bahnhofs Beusselstraße gefunden.

Fußläufig sind es etwa 10 Minuten von der S-Bahn, die Bilder werden euch helfen, den Weg zu finden. Seid natürlich – nett (echt nett – nicht ScheißKleineSchwesterNett!), kleidet euch bereit zum Tanz, so habt ihr an der Tür keine Probleme. Die Leutchen an der Tür, wünschen euch, wie alle, die zur Heidefamilie gehören, eine kostbare Zeit voller guter Musik und tiefgehend, beglückenden Momenten. Meidet jedoch bitte, wie eigentlich immer, die klassischen Stoßzeiten von 02.00 Uhr – 04.00 Uhr des Nachts, um fiesen Wartezeiten aus dem Weg zu gehen.

Die einstig reine Open Air Location wurde mit unendlich viel Herz gestaltet und vor Kurzem noch um einen zauberhaften „Trockenfloor“ mit Glasdach erweitert, durch welches einem die Sonnenstrahlen, trotz Regen, ein Lächeln im Gesicht bescheren.

Die Heidefamilie hat hier eine kleine traumhafte Subwelt erschaffen, die mich beim ersten Besuch an den Geist der damaligen Bar25 erinnerte – wunderschöne, kleine Bretterbuden – eine verwunschen anmutende Märchenlocation mit tollen Menschenkindern. Das Publikum ist stilistisch bunt gemischt und open-minded. Vom Alter her ist es eher etwas älter als das Standardpublikum in vielen anderen Berliner Clubs – gefühlt würde ich sagen, so ab 25 aufwärts, wobei der Einlass offiziell ab 21 Jahren ist.

Entspannt deep oder minimal technoid könnt ihr hier die lauen Sommerwochenenden, teils bis in die sonntäglichen Abendstunden, genießen. Ein sehr oft gesehener DJ ist z.B. Sebo K, eine Berliner DJ-Größe, den wohl die meisten von euch gut kennen. Gute Musik auf hohem Niveau ist, wie sich das gehört, grundsätzlich garantiert.  Kostentechnisch ist man mit einem „Unkostenbeitrag“ von 15 Euro dabei. Ich würde es als „Unkostenbeitrag“ bezeichnen, da es sich im Grunde nicht um kommerziell ausgelegte, öffentliche Veranstaltungen handelt, sondern um, dem ursprünglich, familiären Feiergeist entsprechend, private Veranstaltungen. Doch keine Angst – zu diesen liebevollen Festen sind liebe und offenherzige Menschen immer gern gesehen. In diesem versteckten Idyll im Wedding lässt sich noch der wahre Geist der elektronisch-musikalischen Freiheit atmen. Es wäre an dieser Stelle zu schade zu viel zu verraten. Entdeckt sie selbst! Euer Herz wird glühen – für das Heideglühen.

Meldet euch unter „www.heidegluehen.berlin“ für den Newsletter an, dann erfahrt ihr alle nötigen Details.

Text: Caroline Waldhoff