V. A. – Dots And Pearls 6 (Cocoon Recordings)

Cocoon Recordings startet das Jahr 2020 mit der sechsten Ausgabe seiner „Dots And Pearls“ betitelten Compilation-Serie feinster Auslese. Sven Väth und das Team um ihn herum stellen hier wieder einmal acht wunderbare Club-Tracks bereit, deren Zuordnung von groovigen, bassgetriebenen Minimal-House-Stücken über Trance-induzierendem Techno bis hin zu hypnotischen 909-Grooves in klassischer Neunziger-Nostalgie reicht. Die erste Platte startet auf der A-Seite mit Eduardo De La Calle und seinem abgedrehten Track „I’m Losing My Mind“ noch relativ harmlos. Fabes „Call Of Origin“ setzt sodann auf einen groovigeren und melodischeren Ansatz, ehe die B-Seite dank dem Hamburger Duo Adana Twins einen nicht zu unterschätzenden Punch landet. Auf der zweiten Platte reihen sich die musikalischen Häppchen aneinander, wie an einem 5-Sterne-Büffet: Sowohl Michael Klein als auch Rico Puestel zeigen sich im schweißtreibenden Peaktime-Modus, während die Flipside mit Radu Draculs „Spectrae“ vielleicht den Track der Compilation hervorbringt; ein psychedelischer Trip, der einen großartigen Breakbeat-Breakdown mit unterschwelligen Acid-Mustern kombiniert und den Zuhörer durch die warmen Pads bis nach Hause schweben lässt. Der Closing-Track „Magic Talk“ knüpft hier bravurös an, indem er die kollektive Euphorie noch einmal Revue passieren lässt. Insgesamt eine alles abfordernde, wie auch gleichermaßen verträumte Zusammenstellung, die derzeit ihresgleichen sucht. 10/10 Master J