Das neue Album „Analog“ von Velve macht seinem Namen alle Ehre. Die in Berlin lebende Künstlerin hat auf jegliches digitale Element verzichtet und sich für ihre darken Techno-Produktionen auf zwei analoge Synthesizer konzentriert. Velve ist Sängerin, Songwriterin, Komponistin und Produzentin zugleich und lieh den ersten interaktiven KI- Anwendungen ihre Stimme, darunter Apple’s SIRI und wurde damit über Nacht wohl zur berühmtesten Stimme im deutschsprachigen Raum. Konzeptionell und inhaltlich ist das Album clublastig wie provokativ. Velve will mit „Analog“ ein Statement gegen die drohende Standardisierung durch KI in Kunst und Musik setzen. Das gelingt ihr durch die Kombination aus bpm-starken minimalen Techno-Tracks voller Wucht und Intensität und Produktionen voller Komplexität. Velve spielt auf „Analog“ zudem mit Cyborg- und Gender-Effekten und singt über KI, die uns ablöst und in Gleichmut stürzt. Ein technoid rebellischer Akt. Vor allem ihre dezent eingestreute Stimme im Zusammenspiel mit den harten Sounds avanciert den Longplayer zu einem außergewöhnlichen Werk. Die Münze auf dem Artwork des Albums wurde von Emil Schult gestaltet, der auch die legendären Kraftwerk Cover designte. 10