Am vergangenen Samstag versammelten sich trotz des wechselhaften Wetters wieder mehrere Tausend Menschen zum Zug der Liebe auf Berlins Straßen. Nach tagelangem Dauerregen in Berlin hielt das Wetter an diesem Tag einigermaßen, und die Veranstaltung konnte ohne größere Komplikationen stattfinden.
Die Polizei hatte 2000 Beamten im Einsatz und schätzte die Zahl der Teilnehmer auf über 17.000. Gerechnet wurde allerdings mit 25.000 Ravewütigen. Vom Mauerpark ging es ab 13 Uhr mit lautem Techno und viel Liebe über die Danziger Straße und die Stralauer Allee bis zum Markgrafendamm.
Die Veranstaltung hatte dieses Jahr das Motto Presse- und Meinungsfreiheit. Man wollte ein Zeichen setzen in einer Welt mit Trump, Erdogan und Putin. Auf der Website der Veranstaltung hieß es: „Auch wir prügeln uns auf Facebook verbal die Köpfe ein, Populisten bestimmen die News, Identitäre klettern auf unser Tor.“
Es wurde aber auch für andere Sachen demonstriert. Einige der Teilnehmer eines Wagens wollten gegen die Verschmutzung des Atitlan-Sees in Guatemala protestieren, andere standen unter einem hedonistischen Motto. Schon beim ersten Zug der Liebe im Jahre 2015 wurde vor allem für die freie Liebe auf die Straßen gegangen. Da traf es sich ja perfekt, dass am Wochenende verkündet wurde, dass die gleichgeschlechtliche Ehe nun gesetzlich erlaubt ist.
Es gab 15 Trucks mit verschiedenen Themen, die allesamt vorrangig elektronische Musik spielten. Die Themen der Trucks waren HangarTechno und Hundertvier 104, Großstadtvögel & Herzensangelegenheit, OpenAir to go, Skatenight Münster, UCP Berlin/VmF, Insomnia-Nightclub, Gun PWDR, Beatfreak & Neuhain, Ears & Eyes, Le Char Breton, Hutfabrik Dresden, ReggaeInBerlin, Save the lake Atitlan/Belisa Crew DJS, Kombinat Klang & MarceldB mit Schwuz & BunteVielfalt, DiveRcity Allstars feat. Zug der Liebe.
Auf der After-Party, die schon um 19 Uhr begann, spielten unter anderem Alfred Heinrichs, René Bourgeois und Daniel Boon im 1 Stralau in Alt-Stralau, Berlin.
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Hier haben noch 25 Bilder vom Zug der Liebe. Vielen Dank nochmal an Jens Schwan.