21-Jähriger stirbt nach Club-Schlägerei in Norddeutschland – Täter flüchtig

21-Jähriger stirbt nach Club-Schlägerei in Norddeutschland – Täter flüchtig. Foto-Quelle: Facebook

Am Wochenende kam es zu einem tragischen Vorfall im Eingangsbereich eines beliebten Clubs in Schleswig-Holstein. Ein eskalierter Streit mündete in einer Schlägerei, die für einen Besucher tödlich endete. Zeitweise musste der Club vollständig evakuiert werden. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und setzte Pfefferspray ein. Der für den Todesfall Tatverdächtige befindet sich auf der Flucht. Zeugen werden gesucht.

Eine düstere Stunde für den seit Jahren beliebten Fun Parc in Trittau, einen der größten Clubs in Norddeutschland, der mit dem Motto „Your Favourite Place2Party“ in den sozialen Netzwerken wirbt. In der vergangenen Samstagnacht kam es dort im Eingangsbereich zu einer brutalen Schlägerei zwischen einigen Menschen. Der Vorfall ereignete sich eine Woche nachdem dort noch friedlich zu „Norddeutschlands großte()(m) Hardtechno-Festival“ gefeiert wurde.

Gegen 2.25 Uhr wurden Einsatzkräfte zur großräumigen Location gerufen, da es dort zu einem Streit zwischen Jugendlichen gekommen war, bei dem mehrere verletzte Personen erwartet wurden. Einige Streifenwagen, Rettungswagen und ein Notarzt rückten an.

Der Streit zwischen zwei beteiligten Gruppen eskalierte in der Zwischenzeit. Bei der gewaltsamen, blutigen Auseinandersetzung wurden fünf Gäste leicht verletzt. Ein 21-jähriger Mann erlag noch vor Ort im Rettungswagen seinen schweren Verletzungen – Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Die Eltern des Opfers erhielten die Todesbotschaft ihres Sohnes noch in der Tatnacht. Seelsorger betreuen diese.

Während der Rettungs- und Polizeimaßnahmen behinderten einzelne Menschen den Einsatz immer wieder aufs Neue und stifteten Unruhe. Im Eingangsbereich befand sich eine Gruppe aus circa 50 Personen. Die Beamten setzten Pfefferspray ein. 15 zusätzliche Streifenwagen wurden gerufen. In der Folge wurden einige Strafanzeigen wegen „Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte“ und des „Verdachts des tätlichen Angriffs“ gestellt.

Das Umfeld des Clubs wurde von Polizisten mit Maschinenpistolen gesichert.

Der Verstorbene wurde, nach Anordnen der Staatsanwaltschaft, der Rechtsmedizin überführt. Diese soll nun eindeutig klären, woran der junge Partygast gestorben ist. In Frage kommt etwa der Einsatz eines spitzen Gegenstandes, wie etwa eines Messers. Die Polizei suchte vor Ort die Tatwaffe. Der Hauptverdächtige soll diese weggeworfen haben. Die Person befindet sich auf der Flucht.

Zeugen werden wiederum aufgerufen, Angaben zum Vorfall und zu den Tatverdächtigen zu machen. Es wurde ein eigenes Portal online eingerichtet. Auch hilfreiche Video- und Fotoaufnahmen können dort eingereicht werden. Außerdem nimmt die Polizei unter Nummer 0451 – 1310 oder an jeder Polizeidienststellt Hinweise entgegen.

An dem Abend stand der niederländische DJ Kybba aus Amsterdam als Hauptact an den Turntables. In seinen sozialen Netzwerken fanden wir (Stand: 14.04.2025, 12.29 Uhr) keinen Post zu dem Vorfall. Der Fun Parc wiederum postete in seiner Story Folgendes:

Beim Club handelt es sich um eine langjährig etablierte und beliebte Location, die schon lange besteht. Dort werden verschiedene Genres gespielt, es finden wechselnde Themenpartys statt. Auch Events für elektronische Musik gibt es regelmäßig. Zuletzt gab es etwa ein „Hardstyle Takeover“ mit GPF und Killshot. Eine Woche vor dem tödlichen Vorfall fand dort noch ein Event, das als „Norddeutschlands größtes Hardtechno-Festival“ deklariert wird, statt. Dort spielten etwa die Hardcore-Queen Korsakoff und die Hardstyle-Größen Da Tweekaz sowie Hardtrance-Ikone Derb.

Die Events scheinen, Stand jetzt, trotz des Vorfalls normal weiterzulaufen. Für den dieswöchigen Ostersonntag steht im Fun-Parc eine Psytrance-Veranstaltung mit bekannten Acts wie Ranji und Cloud7 auf dem Plan.

Quellen: NDR, Hamburger Morgenpost, Polizei Schleswig-Holstein, Facebook

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