A. Brehme – Der Belgier füttert sein Zweitlabel mit einer neuen EP

Der in Brüssel ansässige DJ und Producer A. Brehme präsentiert die zweite Veröffentlichung auf seinem hauseigenen Label peaou und schickt uns auf eine hypnotische Reise durch das psychedelische Spektrum elektronischer Clubmusik. Mehr Infos gibt’s im Feature.

Hi, Arnaud. Diese Frage müssen wir anfangs direkt mal aus dem Weg schaffen. Dein Name hat nicht zufällig etwas mit der deutschen Fußballlegende Andreas Brehme zu tun?

Es ist tatsächlich eine Art Referenz an ihn. Während meiner Anfangszeit als DJ spielte ich einen Gig, hatte allerdings noch keinen Künstlernamen. Da ich zuvor meine erste Erfahrung im Berghain gemacht hatte, wählte ich spontan einen der deutschesten Namen, der mir einfiel. Und den behielt ich dann einfach. Das „A.“ kann also sowohl für Andreas, als auch für meinen richtigen Namen, Arnaud, stehen.

Sprechen wir über deinen Sound. Hypnotisch und trippy trifft es ganz gut, oder?

Ob es etwas hypnotisch ist oder nicht, ist meiner Meinung nach eine sehr subjektive Sache. Was den einen hypnotisiert, ist für jemand anderen vielleicht nicht so aufregend. Ich glaube, die Quintessenz besteht darin, die Hörer*innen durch Wiederholung zu fesseln. Das versuche ich mit meinem Sound zu bewerkstelligen. Er war schon immer ein dynamisches Sammelsurium aus verschiedenen Genres. Viele meiner älteren Projekte sind beispielsweise selten unter 170 BPM gestartet, da ich damals aus der Drum-and-Bass- und Tekno-Szene kam.

„peaou002“ markiert die zweite Veröffentlichung auf deinem gleichnamigen Label. Erzähl uns mehr über peaou.

Ich habe peaou (pju) ins Leben gerufen, um im Studio zu jammen und Sachen zu releasen, ohne viel nachzudenken. Anders als bei meinem anderen Label Sonata Forma bin ich hier nicht primär auf Vinyl beschränkt und kann es allen Leuten zugänglich machen. Auch muss ich mir hier keine Gedanken machen, ob sich die Musik verkaufen wird oder nicht. Das empfinde ich als sehr befreiend.
Zur EP: „Celestial“ ist inspiriert von alten Arbeiten von Alan Backdrop, „Phantom Elegance“ ist meine Interpretation von beschleunigtem Rominimal und „Sonic Chamber“ ist inspiriert von Arbeiten von ROD/Benny Rodrigues.

Abschließend eine kurze Anekdote zu dir und zum FUSE Club in Brüssel?

Ich habe hier viele unvergessliche Momente erlebt. Auf der Tanzfläche habe ich meine langjährige Freundin kennengelernt und ich durfte vor und nach Jeff Mills auflegen. In meinen Zwanzigern bezeichnete ich den Motion Room des Clubs oft als mein zweites Wohnzimmer.

„peaou002“ ist am 28. Februar erschienen. Zur Bestellung geht’s hier.

Aus dem FAZEmag 146/04.2024
www.instagram.com/a._brehme