ALAULA – Techno made in Hamburg

Das Hamburger Techno-Label ALAULA hat sich vor allem im letzten Jahr bemerkenswert entwickelt. Das Team hat nicht nur äußerst erfolgreiche Singles veröffentlicht, die millionenfach gestreamt wurden, ALAULA war dabei auch immer wieder in den Techno-Peak-Charts von Beatport zu finden. Vor Kurzem haben die Köpfe hinter dem Label auch das wahrscheinlich erste Songcamp in der elektronischen Szene ausgerichtet, das nur für Frauen bestimmt war, um die Diversität in der Szene weiter voranzubringen. Wir portraitieren die Stamm-Künstler*innen des Labels, die ihr dort immer wieder findet bzw. in diesem Jahr finden werdet.

Kaspar

Seit Tag eins gehört Kaspar zur ALAULA-Familie und hat mit „Nova“ im November 2021 auch das erste Release des Labels beigesteuert. Inzwischen steht der Song bei 4,6 Millionen Streams auf Spotify. Ein ungeheurer Drive, gepaart mit emotionalen und melodischen Breaks, zeichnet seinen Sound aus. Seine zweite Heimat ist Terminal M, das Label von Monika Kruse. Auf beiden Labels hat der Stuttgarter Produzent schon zahlreiche Veröffentlichungen vorzuweisen. Darüber hinaus war er Part des Terminal-M-Showcase im Londoner Club Egg. Seit Beginn seiner Karriere arbeitet Kaspar auch mit FE-Chrome zusammen. Hier veröffentlichte er zusammen mit dem Labelchef A*S*Y*S die Single „Injection“, die den ersten Platz der Techno-Peak-Charts auf Beatport erreichte.

Clap Codex

Fünf Releases hat der Hamburger auf ALAULA schon vorzuweisen. Sein bekanntester Song dürfte „Elysium“ sein, der auch zu den Top-100-Best-Selling-Techno-Peak-Tracks in 2022 gehörte. Seine erste Single in 2023 wird in Kürze erscheinen, außerdem dürft ihr gespannt sein auf einen Remix des Tracks „Infinity“ von Marie Vaunt, der ebenfalls in der ersten Hälfte des Jahres veröffentlicht wird. „Infinity“ war ein Projekt, in das der Hamburger Künstler viel Herzblut reingesteckt hat. Umso glücklicher hat es ihn gemacht, dass der Song so viel positives Feedback erfahren hat. Support bekam Clap Codex schon von Künstler*innen wie UMEK, Township Rebellion, Cosmic Boys oder Lane 8.

Klangphonics

Diese Herren haben ihr Debüt auf ALAULA  am 17. Februar mit ihrer Single „Laminar“ gefeiert. Eine wahre „Techno-Band“ wie man sie nur ganz selten findet, die darüber hinaus einen großartigen Instagram-Channel hat. Das meistgesehene Video liegt aktuell bei über 5,5 Millionen Klicks auf dem gesamten Globus. Die Single wird aber nicht die einzige bleiben dieses Jahr, wie das Label bereits verlauten ließ. Am 24. März kommt schon das Follow-up „Shapes in the Spray“. Zu dieser Single wird es zusätzlich ein Live-Video geben. Aktuell touren die Jungs mit ihrem fulminanten Melodic-Techno-House durch ganz Deutschland, sind aber auch in England und Indien schon unterwegs gewesen.

Julien Riess

„Rough but emotional“ beschreibt den Sound des aus Frankreich stammenden, aber in Hamburg lebenden Künstlers Julien Riess wohl am besten. Songs wie „On The Wire“ oder die Kollaboration mit Clap Codex mit dem Titel „Corruptor“ unterstreichen das Motto des Künstlers dabei ziemlich gut. Das nächste Release steht mit „Skydrifter“ für den  31. bereits auf der Agenda. Sein aktuellster Song „The Coldest Form“ zusammen mit dem Newcomer CNTRBND ist in Spotifys berühmter Playlist „Techno Bunker“ zu finden. Julien gehört auch schon länger zum Hause ALAULA, sein erstes Release veröffentlichte er dort im Juni 2021.

Marie Vaunt

Die Dame aus Los Angeles gehört gerade zu den absoluten Shooting-Stars in der Szene. Ihr Remix zum Track „Pulse“ hat weltweit Anklang gefunden und inzwischen über zwei Millionen Streams geknackt. In Kürze erscheint, wie ihr bei Clap Codex lesen konntet, der Remix zu „Infinity“. Vorab wird aber noch eine Single bei einem der wohl bekanntesten Labels der Welt im Techno veröffentlicht. Marie hat eine extrem bemerkenswerte Entwicklung hingelegt, wenn man bedenkt, dass die gebürtige Japanerin erst 2018 ihr Debüt hatte und seitdem einen regelrechten Hype genießt.

Biskuwi

Auf YouTube ist Biskuwi mittlerweile mit über 118.000 Subscribern eine Art Kultfigur. Viele Artists schauen sich immer wieder die Studio-Videos von ihr an. Sie war auch Teil des EQUAL-Songcamps, das ALAULA  Anfang Februar ausgerichtet hatte. Entstanden ist dort eine EP, die am Weltfrauen-Tag erscheinen wird. Ziel des Songcamps war es, weibliche Akteurinnen in der Szene weiter zu stärken und zu ermutigen, sich noch mehr zu entfalten. Außerdem wird die Single „IO“ über ALAULA veröffentlicht, die genremäßig zwischen Indie-Dance und Melodic-Techno anzusiedeln ist. Wie die bereits erwähnten Künstlerinnen hat auch die aus Stockholm stammende Biskuwi bereits mehrere Veröffentlichungen auf ALAULA.

Tonic Walter

„Run“ ist das letzte Release von dem Duo aus dem Süden Deutschlands, das sich bereits 2008 zusammenschloss. Für diesen Song haben sie mit dem Sänger Thomas Gramberger zusammengearbeitet. Dieser emotional-energetische Track geht dieser Tage ziemlich viral, und wie so einige Artists von ALAULA  haben auch sie inzwischen mit dem Song „Stay There“ weit über eine Million Streams vorzuweisen.

Galexis

Eine Reise zwischen Melodic-Techno und progressivem House. Mal deeper, mal uplifting, aber stets tanzbar – so beschreibt der aus Köln stammende DJ und Producer Galexis seinen Sound. Mit Support von DJs wie Armin Van Buuren, Paul Van Dyk oder auch Solomun konnte er bereits Millionen von Streams auf Spotify generieren. Auch für das Jahr 2023 stehen noch einige spannende Songs und Kollaborationen an. Sein letztes Release auf ALAULA ist am 3. Februar erschienen und hieß „Constellations“

Montezuma

Mit viel Herz und Leidenschaft kreieren die aus Dresden stammenden Montezuma immer einen besonderen Vibe. Ihre letzte Single „Caravan“ lässt sich wohl am besten mit dem Begriff „Organic-Techno“ beschreiben. 144 bpm treffen dabei auf Bongos und Saxophon. Berlin wird inzwischen für die Crew immer mehr zu einem Zuhause und beeinflusst auch ihren Sound maßgeblich.

 

Aus dem FAZEmag 133/03.2023
Text: Lisa Bonn
Foto: Verschiedene
www.instagram.com/alaula_music