Alte Klassiker neu interpretiert: Deutsche Grammophon präsentiert „Fragments“

Den Anfang in der Reihe bildet das Berliner Duo TWO LANES (Foto by Max Hartmann)

 

Was entsteht, wenn einige der kreativsten Köpfe der elektronischen Musik Werke eines Pioniers der Klassik neu interpretieren? Diese Frage stellt sich die neue, genreübergreifende Reihe der Deutschen Grammophon „Fragments“: Musik von damals und heute in einem. Einige der innovativsten zeitgenössischen Musiker*innen bearbeiten die Werke einflussreicher Komponist*innen der Vergangenheit. Dabei entsteht ein dynamischer Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Tradition und Innovation, Schöpfung und Neuschöpfung.

Im Fokus der ersten Folge von „Fragments“ steht die Musik des französischen Exzentrikers und Avantgardisten Erik Satie. Das Berliner Duo TWO LANES hat nun „Passer“ neu bearbeitet und ihr „Danses de travers No. 2″ eröffnet die Reihe.

„Die Künstler*innen, die wir angesprochen haben, waren begeistert von unserem Konzept“, sagt Marc Fritsch, Director Special Projects bei Deutsche Grammophon. „Das Ergebnis ist eine individuelle und durchaus eklektische Sammlung von Remixes und Bearbeitungen. Fragments verknüpft verschiedene kreative Ebenen – klassisch und elektronisch, online und offline, alt und neu. Die Reihe integriert unterschiedliche Kunstformen und lässt die Musiker*innen in zeitlose Traditionen des Musikmachens eintauchen. Ihre Musik ist überraschend, anders und definitiv spannend, genau wie Saties Werk bei seinem Erscheinen.“

TWO LANES fühlten sich von einem der wesentlichen Merkmale von Saties „Passer“, dem ersten Song der Reihe, besonders angezogen. „Die Leichtigkeit, das Spielerische der aufsteigenden gebrochenen Akkorde, die sich im Stück immer wieder entwickeln, brachte uns auf den Gedanken, einige Stellen auf dem Klavier einzuspielen, wie eine Erinnerung an das Original“, erklären die Künstler. „Indem wir diese Aufnahmen mit elektronischen Beat-Elementen und analogen Synthesizerklängen gemischt haben, konnten wir Saties Musik in unsere eigene musikalische Sprache übersetzen. Saties Musik hat uns schon immer inspiriert. Das Minimalistische und Schlichte in ihr findet man auch in der heutigen elektronischen Musik.“

Zur Veröffentlichung von „Danses de travers No. 2″ erscheint zudem ein animiertes Musikvideo des Motion-Designers und Illustrators Karim Dabbèche.

Hier geht’s zum Video:

 

Nach den zwölf Rework-Singles soll „Fragments“ im Mai 2022  dann auch als Album erscheinen – ein zeitgenössisches Echo auf Saties avantgardistisches künstlerisches Universum – auf eine Welt, in der sich Satie als Kabarettpianist ebenso bewegte wie als Komponist von Chansons oder atmosphärisch dichten Miniaturen. Einst im Dialog mit Picasso, Cocteau und Diaghilev, findet er heute eine Antwort in den innovativen Klängen der elektronischen Musik.

Hier kannst du den ersten Song der „Fragments“-Reihe hören

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