Die Stadtverwaltung hat eine Vereinbarung mit Airbnb getroffen, um illegale Angebote gezielt zu identifizieren und zu unterbinden. Ziel der Partnerschaft ist es, die Zusammenarbeit zwischen der Insel und der Plattform zu intensivieren und den Tourismus auf Ibiza besser zu regulieren.
Der Consell d’Eivissa bezeichnete die am 20. Februar unterzeichnete Vereinbarung als „beispiellos“. Durch den direkten Austausch zwischen Airbnb-Vertretern und den Behörden sollen insbesondere Vermietungen, die „am Rande der Legalität operieren“, aufgedeckt und entfernt werden.
Bis zum 4. März führte dies bereits zur Löschung von 300 nicht genehmigten Unterkünften auf der Plattform, wie The Independent berichtet. Zu den illegalen Vermietungen zählen Mehrfamilienhäuser, einzelne Zimmer in Appartements sowie Häuser mit Mehrfachbelegung.
Auch das wilde Campen außerhalb zugelassener Bereiche ist betroffen. Grundsätzlich müssen alle touristischen Unterkünfte bei der Stadtverwaltung registriert sein, um legal angeboten zu werden.
Vicent Marí, Präsident des Consell d’Eivissa, sieht die Vereinbarung als „Meilenstein“ im Kampf gegen nicht genehmigte Ferienunterkünfte. „Dies ist ein Schritt auf dem Weg, den wir vor mehr als fünf Jahren eingeschlagen haben“, betont er.
Neben der Stadtverwaltung und Airbnb unterstützen auch der Verband der Beherbergungsbetriebe auf Ibiza, der Hotelverband von Ibiza und Formentera sowie die Tourismusförderungsgesellschaft Fomento del Turismo das Vorhaben.
Die Partnerschaft ist Teil einer breiteren Strategie zur Regulierung des Tourismus auf Ibiza. Weitere Maßnahmen umfassen eine strengere Kontrolle der
Kreuzfahrtankünfte sowie höhere Bußgelder für Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit.
Die Bevölkerung der Balearen und Kanaren hatte zuletzt mit Protesten auf den Massentourismus reagiert: Im Mai 2024 gingen rund 10.000 Menschen auf die Straße, um ihre Unzufriedenheit mit den Auswirkungen des Übertourismus auszudrücken (FAZEmag berichtete).
Quelle: Resident Advisor
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