Patrik Berg wird vielen von euch aufgrund seiner DJ-Karriere und Musik bekannt sein. Nun wirkt der in Köln lebende Producer und DJ bei einer Netflix-Serie mit, die in Berlin spielt und sich momentan auf Platz zwei in den Top 10 der dort laufenden Serien in Deutschland befindet. Wir haben mit Patrik gesprochen.
Vor zwölf Jahren beschäftigte der berühmt-berüchtigte Darkroom-Killer Berlin. Nun wurde der Fall als Netflix-Serie dokumentarisch unter dem Titel „Crime Scene Berlin: Nightlife Killer“ verfilmt und das ziemlich erfolgreich. Überraschungs-Gast in der Serie: Techno-Artist Patrik Berg, der eigentlich in Köln und nicht in Berlin lebt.
Patrik Berg releaste schon auf zahlreichen Techno-Labels, wie etwa auf Adam Beyers Drumcode, Monika Kruses Terminal M, Reinier Zonnevelds Filth on Acid oder auch Carl Cox‘ Intec. Zudem erschienen Kollabo-Tracks zusammen mit Kai Tracid, Monika Kruse, Ramiro Lopez oder auch den YellowHeads.
Wir haben Patrik ein paar Fragen zur seinem Mitwirken in der Netflix-Serie gestellt, in der der deutschlandweit bekannte Kriminalfall des „Darkroom-Mordes“, der sich in der Bar Große Freiheit in Berlin-Friedrichshain ereignete, dokumentarisch festgehalten wurde. Damals mischte ein als Darkroom-Killer bekannt gewordener Mann Menschen K.O.-Tropfen in ihr Getränk. Drei Menschen starben, ein weiterer Mann überlebte mit Glück. Die Serie nimmt den Fall erneut ins Visier und zeigt, dass dieser nach wie vor ein breites Publikum beschäftigt. Produziert wurde „Crime Scene Berlin: Nightlife Killer“ von den Gebruedern Beetz, die mehrfach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurden. Seit letzter Woche gibt es die Serie auf Netflix zu sehen.
Hallo Patrik, eigentlich bist du Produzent und DJ aus Köln. In der Netflix-Serie „Crime Scene Berlin: Nightlife Killer“, die momentan in den Top 10 der Serien in Deutschland steht, hast du als Schauspieler mitgewirkt. Wie kam es dazu und welche Rolle spielst du genau in der Serie??
Ja hello. Die Anfrage für die Rolle kam von der Gebrüder Beetz Filmproduktion aus Berlin. Im Endeffekt spiele ich mich selbst, Patrik Berg, den Techno DJ, der aus seiner Perspektive die Club Landschaft in Berlin beschreibt.
In der Serie geht es um den gefürchteten Darkroom-Killer, einem Fall, der Berlin vor zwölf Jahren beschäftigte. Wie stehst du persönlich zu Darkrooms und sexpositiven Partys, die ja auch innerhalb der Techno-Szene immer mehr im Kommen sind, auch außerhalb Berlins?
Also, in einem Darkroom war ich bis jetzt noch nie. Hab es auch nicht unbedingt vor, aber generell bin ich für alles, was Hedonismus und Freiheit ausdrückt. Dazu gehören natürlich auch Sex positive Partys. Ich habe bereits im KitKat Berlin aufgelegt und werde am 10.08 im Catonium Hamburg spielen. Beides sind bekannte Fetisch-Clubs. Jeder soll machen, was er oder sie möchte, vorausgesetzt es kommt dabei niemand zu Schaden.
Wirst du demnächst weiteren schauspielerischen Aktivitäten nachgehen?
Vorerst sind keine weiteren schauspielerischen Aktivitäten geplant, wobei ich zugeben muss, dass mir das Ganze sehr, sehr viel Spaß gemacht hat und ich mit dem Gedanken spiele, was das angeht, mich vielleicht ein bisschen weiterzubilden.
Du lebst selbst in Köln. Wie würdest du Berlin und Köln was die Techno-Szene und Clublandschaft angeht miteinander vergleichen?
Die Berliner und die Kölner Clubszene sind sehr unterschiedlich. Wobei Berlin bestimmt in punkto Quantität weit vorne liegt, ist der Vorteil, den ich in der Kölner Szene sehe, eine eingeschweißte Party Community, die zusammenhält und auch zusammen feiert. In Berlin dagegen gibt es diese Communitys zwar auch, aber insgesamt ist alles doch durch die Größe und durch den Tourismus sehr anonym und weniger persönlich als in Köln. Nichtsdestotrotz macht mir das Feiern und Spielen in beiden Städten Spaß, aber als Kölner ist meine Antwort natürlich ein wenig subjektiv gefärbt.
Was steht bei dir demnächst neben den Schauspielern so an?
Ansonsten wird es natürlich wieder viel Musik von mir geben und drei Remixes, die ich jetzt schon verraten kann und auf die ich mich sehr freue. Und zwar sind das Remixe für Metodi Hristov ft. Marie Vaunt, für Jay Lumen und einen für meine gute Freundin Monika Kruse. Dann werde ich diesen Sommer noch eine Single auf Eli Browns Label „Arcane“ releasen und im Mai kommt schon eine neue Terminal M EP! Und wie immer noch ein paar Sachen, die noch in der Pipeline sind, die ich jetzt noch nicht verraten kann.