Berlin: Club- und Stadtakteure diskutieren Zukunft der Clubkultur

Berlin: Club- und Stadtakteure diskutieren Zukunft der Clubkultur

In der Haupstadt haben Köpfe aus Clubkultur, Stadtpolitik, Verwaltung und Immobilienwirtschaft auf einer Konferenz in der letzten Woche über Perspektiven der Clubkultur in Berlin diskutiert. Vor dem Hintergrund von Stadtentwicklungen wie der Gentrifizierung, wirtschafts- und kulturpolitischen Entscheidungen und der Clubkrise, die die Existenz vieler Clubs bedroht, ein enorm wichtiges Treffen für die Kulturlandschaft und die Stadtgestaltung sowie die Live-Musikbranche.

Zur Club & Raum Konferenz eingeladen hatte die Clubcommission Berlin. Knapp 200 Menschen folgten der Einladung, diskutierten und arbeiteten gemeinsam an direkten Ansätzen für Nutzungskonzepten, Finanzierungsprogramme mit Nachhaltigkeit und einer partnerschaftlichen Stadtentwicklung. Dabei wurden die Ansichten verschiedener Parteien wie Eigentümern, Clubbetreibern und der Stadtverwaltung berücksichtigt, mit dem Ziel, zusammen konstruktiv miteinander Lösungen zu finden.

Clubcommission zur Konferenz: „Trotz steigender Mieten, bürokratischer Hürden und gekürzter Förderprogramme bleibt die Berliner Clubkultur kreativ, resilient und visionär. Doch sie braucht politische Rückendeckung, klare gesetzliche Anreize und nachhaltige Finanzierungsmodelle, um langfristig zu bestehen.“

Neben Diskussionen bot die Konferenz ein vielfältiges Programm mit unterschiedlichen Sichtweisen auf clubkulturelle Räume. So gab es etwa Einblicke, die zeigten, wie Kooperationen zwischen Immobilienwirtschaft und Stadt neue Kulturräume erschaffen könnten. Markus Riedel (Open Ground Wuppertal) zeigte die Entwicklung eines 2023 neu eröffneten Techno-Clubs – einem mutigen Unterfangen in heutigen Zeiten. Weitere Entwicklungen: die genossenschaftliche Weiterentwicklung dees Kindl Areals in Neukölln, auf dem sich etwa das SchwuZ befindet oder auch die Nutzung des Berliner Dachgartens von Zwischenlocation zum Clubbetrieb.

Darüber hinaus hielten Vertreter von Banken Vorträge über Finanzierungsprogramme, die Raumbörse für Kulturschaffende und Vermietende bot einen Austausch zwischen der Immobilienwirtschaft und Clubbetreibern an.

Die Club & Raum Konferenz zeigt, wie sich eine kooperative, konstruktive Zusammenarbeit zwischen Clubs und Stadtakteuren gestalten kann – ein Lichtblick für die Zukunft!

Quelle: Backstage PRO

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