Cocoonclub Frankfurt – der gelebte Traum von Sven Väth

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Der Name Cocoonclub ist untrennbar mit dem Namen Sven Väth verbunden. Der hessische Visionär hat sich mit diesem Vorzeigeclub ein Denkmal erschaffen. Vor der Eröffnung des Cocoonclub im Juli 2004 war der Name als Veranstaltungsreihe im Frankfurter Club U60311 bekannt. Hier spielte Sven Väth 2003 das letzte Mal, wobei der Umzug in das ‚U60‘ nur deshalb zustande kam, da das legendäre Omen 1998 geschlossen wurde.

Der Cocoonclub wurde von den Wiesbadener Designern 3deluxe gestaltet, befindet sich im sogenannten U.F.O.-Gebäude im Frankfurter Stadtteil Fechenheim und kostete ca. 10 Millionen EUR. Besonders stolz war man dort auf das Soundsystem von Steve Dash, das mehrere Hundertausend EUR verschlang und die extravagante Inneneinrichtung, die wahrscheinlich weltweit einzigartig ist und den Cocoonclub auch für Menschen, die nichts mit elektronischer Musik zu schaffen haben, besuchenswert macht.

Der Cocoonclub bietet ungefähr 1.500 Besuchern Platz und bestach lange Zeit durch zwei Gourmet-Restaurants, mittlerweile geschlossen, mehrere Lounges, Bars und einzelne kleine ‚Cocoons‘ – in die Wand eingelassene VIP-Bereiche. Unter der Woche finden im Cocoonclub private Unternehmensfeiern, Vorlesungen, Präsentationen und Konzerte statt. In letzter Zeit gab es zunehmend Fremdveranstaltungen im Cocoonclub, die dafür sorgten, dass auch Musikrichtungen wie Trance Einzug hielten und u.a. Armin van Buuren oder ATB im Cocoon spielten.

Durch die enorme Größe und die verwinkelte Architektur des Raumes fühlt man sich nie eingeengt, auf der anderen Seite gab es des Öfteren die Aussage von Gästen, dass der Club selten wirklich ‚packed‘ erschien. In der Original-Pressemitteilung zur Eröffnung des Clubs im Juli 2004 hieß es:

„Charakteristisches Merkmal des Cocoonclub ist die Vielfältigkeit des Raumangebotes mit ineinander fließenden Nutzungsmöglichkeiten. Neben dem eigentlichen Cocoonclub, in dem freitags und samstags visionäre elektronische Musik mit Schwerpunkt auf Techno, House und Progessive gespielt wird, gibt es das ClubRestaurant Micro – eine innovative Mischform aus Restaurant und Club – sowie das exklusive BedRestaurant Silk. Der Cocoonclub bietet solch ein weites Spektrum an Möglichkeiten, einen außergewöhnlichen Abend zu verbringen, dass außer klassischen Clubgängern auch anspruchsvolle Gourmets sowie Kultur- und Designinteressierte auf ihre Kosten kommen.“

Dieses besondere Clubereignis wird sicherlich auch in Zukunft Bestand haben. Mit welchen Konzepten und unter welcher Leitung, werden wir in Bälde erfahren.

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