Das ist die Raver-Woche

Die Raver-Woche / Bild von IULIAN TUCA SIMINICIUC auf Pixabay

 

Eine typische Raver-Woche. Die Geschichte vom Raver und den sieben Täglein.

 

Montag:
Der Montag schlägt mit voller Wucht zu. Er ist der unliebsame Wochentag aller Tage und verlangt dem Raver alles ab. Das Klingeln des Weckers an einem Montagmorgen schmerzt noch mehr in den Ohren, als der Tinnitus der sich dort über die vergangenen Tage eingeschlichen hat. Kraftlos schleppt sich der Raver zur Arbeit und versucht diesen elendigen Montag nicht allzu tief in die Augen zu blicken und ihn einfach nur zu überstehen. Überlebenskampf pur.

Dienstag:
Wenn auch die Kraft am Dienstag zurück in den vom Tanzen gestählten Raver-Körper kommt, bleibt die Laune im Keller. Er heißt ja nicht umsonst auch „Suicide Tuesday“. Nun ist es so schlimm ja auch wieder nicht, allerdings ist der Freitag noch in unendlich weiter ferne, was dann doch sehr die Raver-Laune trübt.
Ein weiterer Tag in der Raver-Woche, den man nicht lange beweihräuchern sollte.

Mittwoch:
Am Mittwoch sind die Qualen der Montage und Dienstage passé. Der Mittwoch ist ja quasi das Ende der Raver-Woche. Die Stimmung steigt ungemein und damit die Lust auf einen ordentlichen Rave. Glücklicherweise gibt es am Mittwoch dann meist schon wieder die ersten geilen Partys unter der Woche. #mittwochenende
Man darf als professioneller Raver schließlich auch das Training nicht aus den Augen verlieren. Eine kleine Einheit am Mittwoch ist da schon wichtig, um die Tanzbeine fit und geschmeidig zu halten. Diese sind des Ravers Kapital. Ein paar Jägermeister für den Magen und ein rhythmisches hin und her Raven ist ungemein wichtig für das Wohlbefinden und macht den Mittwoch zu einem echten Fast-Freitag.

Donnerstag:
Am Donnerstagmorgen bereut der Raver in der Regel dann doch ein wenig, dass er es seinem Magen so sehr hat gutgehen lassen und dabei den Kopf ein wenig in Mitleidenschaft gezogen hat. Dieses kurzzeitige Unwohlsein geht allerdings schnell in Vorfreude über: Man kann den Freitag schon spüren.
Um immer auf dem neusten Stand zu sein und um in der Raver-Community das Ansehen eines der wandelnden Track-Lexika genießen zu können, lauscht der Raver am Donnerstag alle Techno-Releases der vergangenen Woche durch. Das sind ja ein paar … und damit der Raver eine Weile beschäftigt …

Ob auch am Donnerstag nochmal eine kleine Trainingseinheit von Nöten ist, muss jeder Raver für sich entscheiden.

Freitag:
Ja, eigentlich beginnt die Raver-Woche mit dem Freitag, ist doch logisch. Demnach ist eigentlich auch nicht Wochenende, sondern Wochenanfang. Der Raver feiert also seinen Wochenanfang mit einem ordentlichen Rave.
Wirklich gearbeitet wird freitags natürlich auch nicht mehr. Ist ja schließlich Wochenanfang. Obwohl schon noch so einiges zu tun ist. Der Raver muss planen wo er denn nun die heutige Nacht verbringt, welcher Club also mit seiner Anwesenheit belohnt wird, welche das wohl prestigeträchtigste Prädikat eines jeden Feiertempels ist. Er muss sich zudem eine kampfstarke Truppe zusammenstellen, die diese lange Reise durch die Nacht begleitet. Es muss der Biervorrat im Kühlschrank auf Vordermann gebracht werden und die Spiegel müssen blitze blank geputzt werden.
Das erste Feierabendbier darf aber auch gerne schon mal vor vier Uhr geöffnet werden. Scheiß auf gesellschaftliche Konventionen. Dieses wohlverdiente Bier läutet dann auch die vorherrschende Stimmung des Freitags ein: Vorfreude. Gesellig wie der Raver ist, trifft er sich dann auch schon zur letzten Teambesprechung mit der angesprochenen Raver-Truppe und stellt sie auf eine lange Nacht ein. Es ist schließlich ein Marathon, kein Sprint. Schließlich werden Freitage zu Samstagen und alles geht irgendwie ineinander über.

Samstag:
Wann ist nun Samstag Samstag und wann ist er eigentlich noch ein Freitag? Ist nicht irgendwie immer erst ein neuer Tag wenn man geschlafen hat? Und wenn ja, ist dann überhaupt mal Samstag?
Fragen, die selbst die größten Philosophen unserer Zeit nicht beantworten können. Ist aber auch eigentlich egal. Der Samstag ist irgendwie ein zweiter Freitag. Wie man das Kind nun nennt ist ja eigentlich auch Wurscht.
So beginnt der Raver-Samstag mit einer Nachbesprechung des freitagabendlichen Feiermarathons im netten Kreise einer Afterhour. Was lief gut, was lief schlecht, wo kann man noch an der Taktik feilen? Es bleibt nicht viel Zeit zum Ausruhen oder gar Schlafen. Die Nacht kommt unaufhaltsam näher und soll nicht weniger ereignisreich werden. So ist auch der Samstagabend dem Freitag gleich und verläuft ebenso geschmiert in den Sonntag über.
Ab wann der Sonntag nun ein Sonntag ist, lässt sich deshalb ebenso schwierig klären wie es ihm die Vortage bereits vorgemacht haben.

Sonntag:
Der Sonntag hält erst sehr spät den ersten Schlaf des Wochenanfangs für den Raver bereit. Erst dann wenn er selbst zum Montag wird. Deshalb sind Freitage, Samstage und Sonntage irgendwie doch nur ein Tag anstatt drei. Das verstehen aber nur die Raver selber.
Ansonsten besteht der Raver-Sonntag aus einer ausgiebigen Afterhour und einem schmerzverzerrten Heimweg sowie dem Wissen, dass etwas Böses bevorsteht.

 

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