
Der Clubraum – unendliche Weiten. Wir betraten viele Clubs, die noch kein Mensch zuvor betreten hat… Oder so ähnlich. Die Abenteuer des Raumschiffes Enterprise sind in jedem Fall genauso spannend wie ein Clubbesuch. Wenn sich die Tür zum Club oder zur Treppe in den Clubkeller öffnet und man die ersten Beats hört, ist das jedes Mal aufs Neue ein magischer Moment. Und auch wenn wir leider regelmäßig darüber berichten müssen, dass uns an Herz gewachsene Clubs schließen müssen, gibt es dennoch immer noch einige Clubs, die uns seit vielen Jahrzehnten Wochenende für Wochenende verzaubern.
Airport in Würzburg – seit 1983
Das Airport oder kurz Air zählt zu den wenigen Clubs in der deutschen Clublandschaft, die a) überleben konnten und b) ihre Relevanz über die Jahre bewahrt haben. Der Club öffnete erstmals im Oktober 1983 in dem Gebäude eines ehemaligen Großmarktes die Türen. Damals war der Club einem Flughafenterminal nachempfunden und das DJ-Pult als Cockpit konzipiert.
Douala in Ravensburg – seit 1984
Im kommenden Jahr, am 9. März, feiert das Douala in der Schubertstraße in Ravensburg seinen 40. Geburtstag. Jeder, der in der elektronischen Szene Relevanz besitzt, hat hier schon aufgelegt. Ich selbst habe ich hier u.a. Grandmaster Flash und Jeff Mills erlebt und die Atmosphäre des legendären Clubs genossen. In der letzten Zeit haben hier u.a. aktuell angesagte Acts wie Cloudy gespielt.
Index in Schüttorf – seit 1988
Am 14. November wurde in der niedersächsischen Kleinstadt Schüttorf bei Bad Bentheim nahe der niederländischen Grenze das mittlerweile legendäre Index eröffnet. Natürlich kann man sagen, dass es sich hier um eine Großraum-Discothek handelt, aber letztendlich gibt es hier sechs Clubs (so z.b. „Panic Room“ und „Goldfish“) unter einem Dach und sehr viele Acts haben hier bereits gespielt.
Warehouse / jetzt Bootshaus in Köln – seit 1991
Aus dem legendären Warehouse entstand das Bootshaus, das mittlerweile international als bester Club Deutschlands angesehen wird. Der industrielle Charme der Deutzer Werft sorgt in Verbindung mit der State-Of-The-Art-Soundanlage für volle Floors – und das an jedem Wochenende im Jahr.
Tunnel in Hamburg – seit 1993
Aus illegalen Partys in einem ehemaligen Nachtclub auf dem Kiez wurde der bekannteste deutsche Club für härtere Sounds – der Tunnel Club. Im Tunnel läuft neben ’normalem‘ Techno zumeist Hardtrance, Hardstyle oder Hardcore. Zu den Resident-DJs gehören DJ Dean, DJ Shoko, DJ Apollo und DJ Yanny.
Hirsch in Nürnberg – seit 1994
War die Location in der Vogelweiherstraße zuerst ein Club, ist er mittlerweile vorwiegend ein Musik-Club für Konzerte. Zusammen mit der Rakete in Nürnberg tritt der Hirsch aber regelmäßig eine Zeitreise an und wird wieder zu einem Techno-Club.
Tribehouse / 102 in Neuss – seit 1994
Das legendäre Tribehouse ist leider Geschichte, aber der Vibe weht weiterhin durch die Bockholt Straße 102 in Neuss. Als einer der bekanntesten Clubs in Deutschland beheimatete das Tribehouse jeden angesagten DJ aus aller Welt. Ab und zu gibt es immer noch den berühmt-berüchtigten Powerday in der Location.
Fusion in Münster – seit 1997
Der Club liegt auf einem alten Industriegelände aus den 1920er Jahren, das viele Szenegänger unter dem Namen Hawerkamp kennen. Im Juni 1997 wurde das Gebäude des ehemaligen und legendären Cosmic Clubs übernommen. Nach gründlicher Umbau- und Renovierungsphase öffnete am 08.08.1997 dort der Fusion seine Pforten. Der Club ist aufgeteilt in: den Mainfloor, den Housefloor, den Chillroom und (im Sommer) den „Outdoorbereich“ (teilweise überdacht, feste 7m lange Theke).

Ostgut / Berghain in Berlin – seit 1998
Das Berghain entstand aus dem 1998 eröffneten Berliner Technoclub Ostgut, der sich in einer Lagerhalle eines ehemaligen Güterbahnhofs (Alter Ostbahnhof/Küstriner Bahnhof) befand. Wegen der Bauarbeiten zur Errichtung einer Mehrzweckarena wurde er 2004 abgerissen und anschließend gründeten die Betreiber des Ostgut das Berghain in einer größeren Location. Die offizielle Eröffnung des Berghain fand am 18. Dezember 2004 statt. Das Gebäude wurde zwischen 1953 und 1954 im Stil des Sozialistischen Klassizismus gebaut. Es steht als Bestandteil des Gebäudeensembles Karl-Marx-Allee unter Denkmalschutz.