So klingt also der aktuelle Sound aus der Szene und clubtechnisch so arg gebeutelten Technometropole, die versucht, sich am eigenen Schopf aus dem wirtschaftlichen Dilemma und der musikalischen Starre zu ziehen. Das 10“ Format ist ein erster sehenswerter Schritt, die A-Seite zieht mit “Drum Major Instinct“ musikalisch formidabel nach. Ein dicker Housebeat, wiederkehrende Flächen und eine alles einnehmende, narrative schwarze Stimme, die eine Rede über die gesamte Länge hält, perfekt zum Beat passt und mit diesem auf fantastische Art und Weise verschmilzt. Brüller, auch wenn nicht wirklich viel passiert. Das Titelstück versprüht discoiden Charme, arbeitet mit Filtern auf Stimmfragmenten und der Synthiehook, ein Pumper, bei dem man immer noch auf eine Schüppe mehr wartet und somit einen enormen Spannungsbogen erzeugt. Das Teil brennt wunderbar auf dem Flur und erinnert an den House Mitte / Ende der 90er. Extrem heißer Scheiß! 10/10, Cars10.Becker.