Der Babba, die Lichtgestalt. Heute feiert er seinen 60sten Geburtstag. Zu diesem Anlass haben wir einige der wildesten Zitate von Sven Väth zusammengetragen. Einige fehlen hier aus Respekt dem Geburtstagskind gegenüber und aus Angst vor einstweiligen Verfügungen diverser Staranwälte.
„Also ich bin von Zuhause ausgerissen, nachdem ich meine Lehre geschmissen hatte. Nachdem ich mir mein Arbeitslosengeld auszahlen ließ, habe ich mir einen Rucksack gepackt und bin zusammen mit einem Freund nach Barcelona gereist. In Barcelona habe ich dann eine DM-Münze entscheiden lassen, ob es jetzt auf die Insel geht oder ob wir auf dem Festland bleiben. Nun, der Adler ist gefallen, und das hieß Ibiza.“ – FAZEmag
„Technomusik bewahrt sich bis heute ihr revolutionäres Potential. Unsere Botschaft, die auf Toleranz, Respekt und Liebe basiert, grenzt sich bewusst vom Mainstream ab und bleibt kompromisslos in Musik und Feierkultur.“ – Ibiza Kurier
„Ich liebte London schon immer und mit dem Umzug dorthin habe ich mir einen weiteren Traum erfüllt. Der Brexit kommt mir bis jetzt nicht in die Quere, aber ich finde ihn scheiße, denn ich bin überzeugter Europäer bzw. Weltbürger. Ich hoffe, die Lage Europas wird sich wieder stabilisieren, das gilt im Übrigen für viele Krisenherde und politische Entwicklungen auf der ganzen Welt. Momentan leben wir in unsicheren Zeiten. Am liebsten gehe ich in London gut essen und besuche die herausragenden Museen.“ – FAZEmag
„Auf der Insel war es damals schrecklich. Trance-DJs wie Judge Jules bestimmten den Sound. Die englischen Promoter hatten völlig die Locals verdrängt. Aber ich wusste, dass wenn ich mich hier richtig reinknie, das der richtige Ort für mich ist. Das, was die Insel mir als Jugendlicher gegeben hatte, wollte ich zurückgeben. Ich musste das einfach machen!“ – Groove
„Being a DJ is quite trendy these days. But the real question is, why do you want to DJ? Is it because you have something to communicate through your music and the talent to captivate people on the dancefloor?“ – Mixmag Asia
„Lange Sets waren das, was mich am Djing immer total angemacht hat. Nur so konnte ich den Leuten all das präsentieren, was ich musikalisch gut fand. Das war nicht immer ein Stil, oder nur das Aktuellste. Das war ein Mix aus allem.“ – Berlin 030
„Aber seien wir doch mal ehrlich, mit Vinyl zu spielen ist doch um einiges mehr sexy als seinen USB-Stick in den CD-Player oder das Laptop zu stecken und auf Sync zu schalten.“ – Laut.de
„Wir filtern die Anfragen nach jahrelangen Erfahrungswerten: Angebot, Region, Eventhistorie, Location, Line-up, Produktion – das alles spielt eine Rolle. Es gibt Promoter, mit denen ich schon seit vielen Jahren zusammenarbeite und deren Termine schon weit im Voraus reserviert sind. Dann kommen immer wieder auch neue Events hinzu, andere fallen weg oder aber wir können aufgrund meines Tourplans Clubs und Events bespielen, die zum Teil schon lange Zeit anfragen und warten – der Mix macht’s. Es gibt natürlich auch favorisierte Regionen, dazu gehören neben Europa vor allem Südamerika und Asien. Dennoch muss ich auch selektiv sein und kann vielen Clubs und Regionen leider keine Termine anbieten und hoffe, dass ich zumindest mal in deren Nähe komme, sodass mich meine Fans dennoch erleben können.“ – FAZEmag
„Ich höre mir nur an, was auch auf Vinyl veröffentlicht wird, was also ein Premium-Produkt des Labels ist. Was nur digital kommt, höre ich mir gar nicht an.“ – Frankfurter Rundschau
„Vor einigen Jahren, circa 2006, war ich zusammen mit Richie Hawtin für eine Kluberöffnung in Medellín gebucht. Während wir da spielten, wunderte ich mich schon, warum eigentlich niemand für sein Getränk bezahlt – wer ist hier wohl der Klubbesitzer? Dann war die Nacht zu Ende, und es hieß: Wir können noch eine Afterhour organisieren im Dschungel, auf so einer alten Hazienda. Also sind wir durch den Dschungel gefahren, und da war so eine Ruine. Ein Haus mit Einschusslöchern überall. Offenbar so eine Art Truppenübungsplatz für das Kartell. Dann kam ein Lastwagen, es wurde die Anlage aufgebaut, und schließlich kamen die dicken Limousinen. Da sind dann die Dons mit ihren Barbies ausgestiegen – und haben erst mal ihre Pistolen auf den Tisch gelegt.“ – Spiegel
„Dabei kam dann „Bad News“ heraus, das von Bellaphon gesignt wurde. Darauf war ich ganz stolz und habe es allen DJs auf Ibiza mit dem Satz: ‚Hier leg mal auf‘ in die Hand gedrückt. Der Erste, der es gespielt hat, war Pippi im Pacha 1986. Ich habe dann eine Diskotheken-Tour gemacht durch Deutschland und da war ich dann unter anderem in Hamburg und in Berlin. Später habe ich dann beim 16 Bit-Projekt von Luca und Michael mitgewirkt, das mit „Where Are You“ meinen ersten Charterfolg bedeutete.“
„In Lateinamerika gibt es all diese afrikanischen, italienischen, spanischen, portugiesischen Wurzeln. Natürlich tanzen die gern. In Asien ist das ganz anders. Wenn ich in China spiele, dann sind es die europäischen oder amerikanischen Expats, die auf der Tanzfläche sind. Die Chinesen, die hängen nach einer Weile meist in der Ecke – weil sie zu viel getrunken haben.“ – Spiegel
„Ich mache jedes Jahr eine Ayurveda-Kur, und seit 27 Jahren verzichte ich im Herbst für zwei Monate auf Alkohol und auf tierische Nahrung. Ich bin Papa von zwei Kindern, spiele – wenn kein Corona ist – 120 Shows im Jahr und habe Spaß an meiner Arbeit. Trotzdem möchte ich mich nicht verheizen, sondern noch lange weitermachen.“ – Kulturnews
„Gude Laune! Ich hab‘ gesagt gude Laune. Eyeyey, ihr da unten. Gude Laune.“ – Time Warp
Sven Väth spricht – hier das komplette Interview zum 50. Geburtstag