Trotz Corona und nicht etwa illegal, sondern total erlaubt und in aller Ordnung hat ein Team aus der Schweiz auch letzten Sommer neun ihrer zehn geplanten Veranstaltungen durchgezogen – und dass ohne eine Infektion! Das klingt ja ganz nach einem Lichtblick, einem hellen Stern am nunmehr dunklem Party-Himmel. Circa 1.000 Gäste haben je Event teilgenommen und trotzdem soll alles sehr sicher gewesen sein. Ein genaues Tracing der Gäste hats ermöglicht. Nachdem wir schon wehmütig die Winter- und Herbst-Saison an den Nagel hängen wollten, geht es in der Schweiz vielleicht munter weiter.
„Naturklang“ heißt der Veranstalter dieser Events und das Team möchte auch jetzt in der kälteren Jahreszeit sowie 2021 die Feste weiter feiern wie sie fallen. Seit März 2020 wurden zehn Großveranstaltungen mit einem sauberen Covid19-Schutzkonzept (Digital Tracking, Masken etc.) geplant und neun durchgeführt. Dabei gab es keine einzige Infektion, trotz ca. insgesamt 7000 Gästen auf allen Events.
Die Schweiz und Naturklang haben bewiesen, dass wir mit dem Virus umgehen können und auch müssen. Verbote bringen langfristig nichts – Eigenverantwortung und gute Konzepte sind die Lösung. „Wir haben in den letzten Wochen und Monaten einiges gemacht, trotz Corona zehn Großevents geplant und neun davon erfolgreich durchgezogen mit angesagten Größen wie Dixon, WhoMadeWho, Hosh, DJ Tennis, Palms Trax, Bedouin und vielen weiteren.“ , so die Veranstalter. Es käme darauf an, wie man Party veranstaltet sagt Felix Ruoff, der Gründer des Zürcher Partylabels Naturklang im Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“. „Es ist halt nicht das Gleiche, ob man draußen einen elektronischen Tanzanlass organisiert, wo die Partygänger die Abstände einhalten können, oder ob die Leute Körper an Körper in einem schlecht gelüfteten Raum eine Ballermann-Party feiern. Saufpartys, bei denen alle nah beieinander feiern und herumgrölen, können wir momentan tatsächlich vergessen.“, so Ruoff.
Doch Naturklang will nach den Sommer-Open-Airs auch die kalte Jahreszeit retten. „Gerade die großen Clubs in Zürich haben sehr professionelle Schutzkonzepte. Bei ihnen lassen sich allfällige Ansteckungen sehr gut nachverfolgen. Zudem braucht es auch im Freien ausgeklügelte Maßnahmen“, meint Ruoff weiter.
Maßnahmen um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten waren bei vergangenen Veranstaltungen, das Areal in vier Zonen zu unterteilt, die Gäste separat in die verschiedenen Zonen hinein und wieder hinaus zulassen und dort, wo die Abstände nicht eingehaltenwerden konnten, eine strenge Maskenpflicht. Bei einer Ansteckung hätten dann nicht alle Teilnehmer in Quarantäne gehen müssen. Zusätzlich wurde viel Wert auf Tracing gelegt. Hineingelassen wurde nur, wer Kontaktdaten und seinen Ausweis vorweisen konnte sowie ein Handy mit genügend Akku mit sich führte, damit die Telefonnummer per App verifiziert werden konnte. Und wer sich nicht an die Vorgaben hielt, flog raus.
Für den Winter hoffen Felix Ruoff und sein Team, dass die Schweiz „nicht wieder alles dicht macht“. „Letztlich müssen wir einen Umgang mit dem Virus finden, der auch Events und Partys mit einbezieht. Denn das Coronavirus wird nicht einfach verschwinden. Im Winter planen wir nur wenige Anlässe, wir versuchen zum Beispiel, etwas in einem Skigebiet auf die Beine zu stellen. Der Anlass soll im Freien stattfinden, mit Moonboots und Skianzug. Die großen Veranstaltungen planen wir aber erst wieder für den nächsten Sommer. Ich hoffe, dass es ein guter Sommer 2021 wird. Das hat die Branche bitter nötig.“, stellt der „Naturklang“-Chef fest.
„Naturklang“ macht munter weiter und hat für die Lieblingssaison Herbst selbstverständlich noch ein paar Asse im Ärmel. Wer doch lieber erst im Winter antanzen möchte, dem sei versichert: Die hauseigene „THE Events“-Reihe findet selbstverständlich auch in den Wintermonaten statt. Man darf wie immer gespannt auf das WO sein …
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