FAZEmag-Jahrespoll 2021: Live Act International

 

Im letzten Jahr stand in der Live-Act-Kategorie Stephan Bodzin an der Spitze, der diesjährige Gewinner auf Platz 4. Bodzin werden wir aber sicherlich in der Kategorie „Live Act National“ treffen …

 

01 REINIER ZONNEVELD
02 KiNK
03 Mercury200
04 Bicep
05 Hercules & Love Affair
06 Worakls
07 Dub re
08 The Chemical Brothers
09 Bob Moses
10 Wu-Tang Clan

 

INTERVIEW MIT REINIER ZONNEVELD

 

Herzlichen Glückwunsch, unsere Leser*innen haben dich zum „Best Live Act International“ gewählt, du scheinst ja viele Fans hier zu haben.

Vielen Dank, das freut mich sehr. 2016 habe ich ja auf Stil vor Talent mein Album „Megacity Servant“ veröffentlicht – ich denke, dass dies bestimmt auch damit zu tun hat, dass man mich in Deutschland ganz gut kennt, und dass ich natürlich auch seit dem Beginn meiner Karriere regelmäßig und gerne in Deutschland auftrete.

Wie war das Jahr 2021 für dich?

Ich hatte ja in ganz 2020 keine Gigs und dann im März letzten Jahres gab es eine Testparty der niederländischen Regierung mit dem Titel „Back to Life“. Danach war es nochmals ruhig, und dann schließlich im Juni ging es wieder los, ab da war ich wieder viel auf Tour. Natürlich noch nicht unter komplett normalen Umständen, aber es war schon sehr nahe an der Normalität. Ich hatte viele tolle Shows in vielen Ländern, u.a. in Kolumbien, Miami oder bei der Time Warp in New York. Ins neue Jahr gestartet bin ich dann auf einer elrow-Party in Madrid.

Was war denn dein Highlight des Jahres?

Es gab einige Highlights, aber das größte war meine eigene Show im Ziggo Dome in Amsterdam in Kooperation mit Awakenings, die im Rahmen des Amsterdam Dance Events stattfand. Ich habe dort ein Zehn-Stunden-Live-Set gespielt, die Party war magisch, und es war einer der wenigen Auftritte von mir in den Niederlanden im letzten Jahr.

Wie ist die Situation jetzt gerade, was steht an?

Momentan ist es ruhiger, ich habe jetzt ein, zwei Monate kaum Gigs, denn mein neues Live-Set nimmt gerade etwas Zeit in Anspruch. Ich habe ja während der Corona-Pandemie mehr Zeit gehabt und viel neue Musik machen können. Jetzt fokussiere ich mich gerade auf die Studioarbeit.

Du hast das letzte Jahr mit einer – nicht der ersten – Collab mit Oliver Heldens aka HI-LO beendet und über deine Social-Media-Kanäle weitere mit Armin van Buuren und Angerfist angekündigt. Im Herbst erschien eine EP mit Theodor Nabuurs, den man vor allem unter seinem Alias Mental Theo kennt. Große Namen, ganz verschiedene Genres, aber du kannst sie scheinbar alle haben.

Darüber hinaus wird im März auch noch eine Doppel-Collab mit Speedy J kommen, eine EP auf meinem Label Filth on Acid, die zweite auf seinem Label Stoor. Mit Angerfist war ich gerade erst im Studio, das hat großen Spaß gemacht. Das wird härterer Techno und man kann definitiv unsere beider Einflüsse hören.

Die meisten dieser Collabs sind eigentlich einfach und natürlich passiert. Wichtig ist mir dabei, dass ich die Musik von den Kollaborateuren mag. Was nicht heißt, dass ich alle ihre Musik mag. Aber ich es schätze es auch, wenn EDM gut produziert ist, auch wenn ich das selbst nicht machen würde. Armin beispielsweise ist auch ein super DJ, ich habe ihn einige Male auf Ibiza spielen sehen, da hat er auch mal Techno aufgelegt, wirklich gute Sachen. Und seine Trance-Tracks aus den frühen 2000-Jahren mag ich sehr, die habe ich damals geliebt.

Jetzt hast du uns schon einen kleinen Einblick in das gewährt, was demnächst kommen wird. Gibt es schon weitere Pläne? Können wir uns auch mal wieder auf ein Zonneveld-Album freuen?

Auch wenn ich das Format Album mag: Aber daraus wird eher nichts. In Zeiten von Spotify und Playlists wäre das zu viel Musik auf einmal, denke ich. Bei einem ganzen Album würde man wahrscheinlich potenzielle Hits verschenken. Ich werde mehr Singles – neben den Collabs natürlich auch einige Solosachen – veröffentlichen, eventuell dann auch auf diesem Weg ein Album, also Track für Track. Außerdem werde ich ein Alias starten – Ameløar – um mehr melodischen Kram zu veröffentlichen, wie ich ihn schon früher mal produziert habe. Das erste Release wird ein Remix für Stephan Bodzin.

 

 

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