FAZEmag-Jahrespoll 2022: DJ National

FAZEmag-Jahrespoll 2022
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Es gibt wieder einen Wechsel an der Spitze – der wohl viele überraschen wird. Klaudia Gawlas musste ihre Spitzenposition räumen …

01 STELLA BOSSI
02 Klaudia Gawlas
03 Solomun

04 Boris Brejcha
05 Kobosil
06 FJAAK
07 Purple Disco Machine
08 Brutalismus3000
09 Dominik Eulberg
10 Sven Väth

11 Loco Dice
12 Robin Schulz
13 Oliver Koletzki
14 Chris Liebing
15 Gerd Janson
16 Moguai
17 Andhim
18 David Puentez
19 Dr.Motte
20 Klanglos
21 Klangkuenstler
22 Claptone

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INTERVIEW MIT STELLA BOSSI:

 

Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn. Wie fühlst du dich, diesen Publikumspreis gewonnen zu haben?

Super – da es echt Menschen sind. Ich bin sehr dankbar für jeden, der für mich gevotet hat – damit habt ihr ein paar DJs so richtig sauer gemacht (lacht).

Dich als Newcomer zu bezeichnen ist genauso falsch, wie dich als alten DJ-Hasen zu bezeichnen. Warum denkst du, erreichst du emotional so viele Menschen mit deinen DJ-Sets?

Schwer zu sagen – ich feiere auf der Bühne gleichermaßen wie auf dem Dancefloor. Jeder Gig ist für mich wie eine Party und ich will mit den Menschen zusammen eskalieren. DJ zu sein, ist einfach das Beste auf der Welt, du triffst Menschen, die sich gerade in ihrem besten Mood der Woche befinden, keiner meckert oder denkt an den Stress des Alltags und man rastet gemeinsam aus und vergisst den Shit da draußen – blessed.

Du hast angefangen als Fan und Tänzerin. Wie und wann ist dann bei dir der Gedanke gewachsen, DJ zu werden? Gab es eine Initialzündung? Welche anderen DJs haben dich inspiriert bei deinem Entschluss?

Auflegen gelernt habe ich zur Studienzeit, aber den Entschluss zum Auflegen gefasst hatte ich 2019 beim Sea You Festival. Dort gab es einige Momente, die einschneidend für meinen Entschluss waren. Zum einen habe ich immer ungefragt die Bühnen gestürmt, um auf den Speakern zu tanzen – teilweise wurde ich auch von DJs rausgeschmissen –, fand das aber schon immer super und zum anderen hat mich auch Peggy Gou inspiriert. Ich feiere diese Frau! Aber jeder hat mir abgeraten, DJ zu werden. Daher Leute: Lasst euch von niemanden eure Träume und Ziele kaputtreden. Was soll schon passieren? Irgendwann sind wir alle tot und dann interessiert‘s auch keinen mehr.

Wie war das Jahr 2022 für dich? Das erste halbwegs normale Club-Jahr nach der Corona-Pandemie aber mit vielen Problemen in der Welt. Wie lautet dein Resümee?

101 Gigs in 27 Länder – danke für die geilen Partys Leute, das war der Hammer! Ich habe irgendwie versucht Position zu beziehen und dennoch mein Leben zu genießen, diese ganze Atom-Krieg-Andrew-Tate-Klima-Apokalypse macht doch einen nur mehr mental fertig … Am liebsten würde man rausgehen und alles niederbrennen, aber das kann man halt auch nicht machen… *nur ein Gedankengang

Was waren die tollsten Partys für dich in 2022 und was waren die besten Tracks der vergangenen 12 Monate?

 

Partys: Kit Kat Club ist natürlich immer der Hammer. Gut 1.500 (fast) nackte Menschen ohne Handys, die nur am Feiern sind, das ist einfach unvergleichbar. Feiern ohne Smartphone ist halt schon anders geil – isso.

Tracks der letzten Monate:

  1. MSL-T, Electre – Hard Influences (Acid Owl)
  2. El Columpio Asesino – Toro/I Hate Models Speed Up Revival Edit of André VII Remix (Mushroom Pillow)
  3. Marco Faraone, Stella Bossi – 3 Days Awake (Filth On Acid)

Neben deinem DJing hast du auch diverse Kollab-Produktionen angefertigt. Am spektakulärsten sicherlich die Kollab mit Marco Faraone. Wie ist es dazu gekommen?

Zur Kollab mit Marco: Marcos Frau folgt mir auf Instagram. Sie hat gesehen, dass wir beide zur selben Zeit in Santiago de Chile waren und hat quasi unser Kennenlernen eingeleitet. Sie heißt Jessica und ist eine ganz tolle Frau. Dort habe ich dann Marco kennengelernt. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden, hätte ich nicht gedacht, da er immer so grimmig schaut, aber in Wahrheit ein total cooler Kerl ist. Dann hat Marco mich bei diversen Stages auf Festivals besucht und festgestellt, dass ich neben dem Social-Media-Zeugs auch noch auflegen kann. In den folgenden Wochen kam Marco dann die Idee einer Zusammenarbeit und Bäm-Bäm-Kollab am Start.

Heutzutage ist die Socia-Media-Aktivität und – Reichweite eines/einer Künstlers/Künstlerin eine wichtige Bemessungsgrundlage seiner/ihrer Relevanz. Wie stehst du dazu?

Ja stimmt schon. Alles entwickelt sich irgendwie weiter. Ist halt so.

Was ist für 2023 geplant?

Im Januar gab es Urlaub, dann geht’s wieder weiter. Dann spiele ich das erste Mal in Asien, Australien und den USA. Ansonsten baue ich zusammen mit dem größten Kiffer der Welt eine Weed-Brand auf. Und das eine oder andere große Projekt ist noch in der Mache 😊

 

 

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