Festival-Flashback nach Malta zum Glitch Festival 2019

Peggy Gou – Foto: Andrew Mercieca

Der Herbst naht und die Temperaturen sinken so langsam wieder. Ein Grund mehr den Festivalsommer nochmal Revue passieren zu lassen. Auch wir waren in den letzten Wochen und Monaten viel unterwegs, haben eine Menge Bühnen gesehen und zu noch mehr Sets und Shows getanzt – was waren da doch für tolle Performances dabei!

Vergangenen Monat waren wir zum ersten Mal auf dem Glitch Festival auf der Insel Malta, das vom 14. bis zum 16. August stattgefunden hat. Zum Glitch sowie der Insel hatten wir den Sommer über schon ein paar Ankündigungen über FAZEmag gemacht. Nichtsdestotrotz waren wir selbst ziemlich gespannt, was uns dort erwarten würde – denn nicht nur die Geschichte und Kultur der Inselgruppe, bestehend aus Malta, Gozo und Comino, macht einen Trip dorthin aufregend. Und ein Festival auf einer Mittelmeerinsel klingt ja schon per se nicht uninteressant. Doch vor allem das Line-up der vierten Ausgabe machte uns heiß auf jede Menge House- und Techno-Action!

Um es vorwegzunehmen, das Glitch Festival ist keines der Riesenevents, wie man sie mit Nature One oder Parookaville auch in Deutschland findet, das Glitch ist jedoch eines mit riesigen Ansprüchen. Sechs gut ausgestattete Stages wurden im Gianpula Village für die Gäste aus aller Welt aufgebaut. Die Soundsysteme hatten enorme Power, die sich über den Abend und die Nacht hinweg auf die Crowd übertrug. Entsprechend entfesselt ging es zu als Acts wie Carl Cox, Ben Klock, Peggy Gou, Helena Hauff, DVS1, Mall Grab oder Nur Jaber ihren Platz am DJ-Pult einnahmen.

Neben diesen internationalen Top-Acts begeisterten aber auch DJs, deren Namen bisher kaum oder noch gar nicht in den Line-ups deutscher Festivals zu finden waren. Smokey, I-F, Space Dimension Controller oder Jensen Interceptor sorgten für Ausnahmestimmung und Hochgefühle auf ihren Floors – wie zum Beispiel der Boiler Room Stage. Vielleicht werden wir diese Damen und Herren auch bald öfter in unseren Kreisen zu hören bekommen. Wir würde das jedenfalls sehr begrüßen!

Insgesamt hatte das Festivalgelände eine sehr angenehme Größe, die es erlaubt entspannt zwischen den einzelnen Bühnen zu pendeln – oder anders ausgedrückt: Wer eben noch in den Rooftop-Pool gesprungen war, kann sich im nächsten Augenblick wieder in die tanzende Menge vor der Mainstage stürzen, in die intime, familiäre Stimmung der kleineren Bühnen eintauchen oder seinen Durst an der nächstgelegenen Bar stillen. Alles ohne große Wartezeiten.

Highlight: als besonders entspannt und ausgelassen erlebten wir das Opening/Sunset-Set an Tag 2 von Motor City Drum Ensemble auf der Mainstage. Der Uhrzeit und dem Opening-Slot geschuldet füllte sich das Festival erst langsam, was jedoch der Stimmung der bereits tanzenden Gäste keinen Abbruch tat. Die housigen und soulig warmen Grooves von MCDE und die untergehende Sonne leiteten uns in einen grandiosen Abend.

Nach zwei Tagen Festival wurde das Glitch mit einer Bootparty gebührend beendet – zusammen mit Octo Octa, Palms Trax und David Vunk wurden die letzten Reserven mobilisiert – bevor es zurück in Heimat ging.

Ob die nächste und fünfte Ausgabe das toppen wird? Wir wissen es nicht, aber wir möchten auf jeden Fall wieder dabei sein!

www.visitmalta.com

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