
Nach dem Aus im Bahnhofsviertel kehrt der Tokonoma-Club mit neuem Standort und erweitertem Konzept zurück. In eine ehemalige Lagerhalle in der Gutleutstraße soll im Oktober 2025 neues Leben einziehen – und das auf rund 1000 Quadratmetern mit drei Dancefloors, einem Barbereich und Platz für Live-Formate. Die künftigen Betreiber Toan Nguyen und Fabian Annich setzen auf elektronische Musik, High Energy und Techno – ergänzt um eine sogenannte „Listening Bar“ mit Wohnzimmerflair, die auch für private Veranstaltungen genutzt werden kann.
Neben klassischen Clubnächten sind auch kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Stand-up-Formate geplant. Im Zentrum des Projekts steht dabei ein Community-Gedanke: Tokonoma soll ein Raum für Musik, Austausch und Begegnung werden – fernab etablierter Clubstrukturen. Der Clubname verweist auf ein Element traditioneller japanischer Architektur, das für die Präsentation von Kunst genutzt wird – ein Konzept, das sich auch in der Nutzung des Raumes widerspiegeln soll.
Die Gestaltung der Räume erfolgt mit viel Eigenleistung und Unterstützung aus dem Freundeskreis. Für Umbau und technische Ausstattung wurden bisher rund 200.000 Euro investiert. Nachhaltigkeit spielt dabei eine zentrale Rolle – vieles wird wiederverwertet, vom Dämmmaterial bis zu den Lampen. Die Akustik im Club soll dabei nicht zu kurz kommen. Eine langfristige Förderung gibt es bisher nicht, die beiden Betreiber stemmen das Projekt vorerst selbstständig.
Auch der Außenbereich wird künftig bespielt: Geplant sind Open-Air-Bühnen an vier August-Wochenenden sowie ein Kiosk mit Ohrstöpseln, Snacks und Produkten lokaler Anbieter. Die Nähe zum Hauptbahnhof und zu Szenevierteln wie dem Gallus soll die nötige Anbindung sichern.
Über die geplante Neuausrichtung des Tokonoma hatten wir bereits in unserem Frankfurt-Offenbach-Special mit Initiator Toan Nguyen unterhalten. Das Feature lest ihr hier.
Quelle: Frankfurter Rundschau
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