Fusion Festival: Wirbel um GHB-Tampons

„Für alle menstruierenden Menschen: Es wurden in GHB getränkte Tampons in den Gästedixis verteilt. Info vom Haupttresen. Spread the word!“. Eine Instagram-Story mit diesen besorgniserregenden Worten hatte während des Fusion Festivals am vergangenen Wochenende die Runde gemacht und wurde tausendfach geteilt. Aber stimmt das? Festivalarzt Doktor Gernot Rücker behauptet: „Das ist völliger Unfug.“

In zu hohen Dosierungen kann GHB (Gammahydroxybuttersäure), auch bekannt als Liquid Ecstasy, zu Komplikationen wie Bewusstlosigkeit,  Blutdruckabfall und Unterkühlung bis hin zu und Atemstillstand und Krampfanfällen führen.

Viele Gäste und Musiker hatten die Nachricht über die angeblichen GHB-Tampons geteilt und sorgten somit für einen virtuellen Kettenbrief, der vor der vermeintlichen Gefahr warnte. Laut Festivalarzt Gernot Rücker, seit vielen Jahren auf der Fusion im Einsatz, handele es sich allerdings um eine Ente. Er erklärt: „Es ist nicht möglich, Tampons damit unauffällig zu versetzen. Das ist völliger Unfug.”

Der Mediziner erläuterte, dass für eine berauschende GHB-Wirkung drei bis fünf Milliliter notwendig seien. Ein Tampon beginne jedoch bereits ab einem Milliliter aufzuquellen und zu durchnässen.

Das gesamte Polizeifazit zur Fusion 2024 könnt ihr hier lesen.

Auch interessant:

So lautet das polizeiliche Fazit zum Fusion Festival 2024