Genderverteilung auf Festivals: Line-ups werden ausgeglichener

Es ist und bleibt ein heiß diskutiertes Thema: Die Genderverteilung auf Club- und Festival-Line-ups. Das Netzwerk female:pressure hat nun eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt: Die Line-ups werden von Jahr zu Jahr ausgeglichener.

Die Studie erhebt female:pressure seit 2012 in einem jährlichen Rhythmus. Untersucht werden dabei kleine sowie große Festivals der elektronischen Musik. Auch der diesjährige Report zeigt wieder eine Entwicklung, die bereits in den Jahren zuvor zu vernehmen war: Die Line-ups werden immer ausgeglichener. Während 2012 gerade einmal neun Prozent der gebuchten Acts weiblich waren, waren es 2018 bereits 20 Prozent. 2023 zeigt die Skala einen Wert von 30 Prozent an. Weitere 12 Prozent sind nicht-binär, mixed oder „unidentified“. Im Umkehrschluss bedeutet dies allerdings auch, dass der Großteil mit 57 Prozent nach wie vor männlich ist.

Gesammelt wurden die Daten von 175 Festivals, die wiederum in verschiedenen Kategorien, etwa Größe und Region untersucht wurden. So ist die Frauenquote in Deutschland beispielsweise überdurchschnittlich hoch. 40 Prozent der Acts sind weiblich, 43 Prozent männlich, 5 Prozent nicht-binär und 10 Prozent mixed.

Einen wesentlichen Faktor hinsichtlich der Balance zwischen den Geschlechtern spielt laut der Studie die Größe des Festivals. Je größer das Festival, desto höher der männliche Anteil im Line-up. Gleiches gilt für nicht öffentlich geförderte Festivals.

Die gesamte Studie findet ihr hier.


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