
Der japanische Regisseur Neo Sora, Sohn des verstorbenen Komponisten und Yellow Magic Orchestra-Mitbegründers Ryuichi Sakamoto, hat mit Happyend seinen ersten Spielfilm international veröffentlicht. Nach der Premiere bei den Filmfestspielen von Venedig 2023 und Kinostarts in Japan läuft der Film nun auch in Großbritannien und den USA.
Happyend spielt im Tokio der nahen Zukunft und verbindet Science-Fiction, Gesellschaftskritik und Techno-Ästhetik. Die Handlung folgt zwei Freunden, Yuta und Kou, die sich durch eine von Überwachung und sozialem Verfall geprägte Stadt treiben lassen – begleitet von einem düsteren, von Rave- und Clubkultur inspirierten Soundtrack, der auch einen Remix des koreanischen Experimental-Künstlers Kim Doeon enthält.
Neben den Hauptdarstellern Kurihara Hayato, Hidaka Yukito, Ayumu Nakajima, Makiko Watanabe und Shirō Sano ist auch der bekannte Osaka-DJ ¥ØU$UK€ ¥UK1MAT$U im Film zu sehen – in einer intensiven Clubszene, die an reale Raves erinnert.
In einem Interview mit The Face erklärt Sora, dass Musik im Film eine emotionale Brücke schlage: „Sie spiegelt die Größe einer Ära wider, die zu Ende geht.“ Die tiefen Frequenzen im Soundtrack seien bewusst eingesetzt – „wie das Grollen eines Erdbebens“, eines der zentralen Motive des Films.
Sora, der in New York aufwuchs, beschreibt seine frühe Faszination für elektronische Musik und Labels wie Night Slugs: „Ich wohnte über einem Konzertsaal – der Bass ließ jede Nacht mein Bett erzittern.“
Mit Happyend führt Neo Sora das musikalische und visuelle Erbe seines Vaters fort – als eindringliches Porträt einer Generation zwischen digitaler Entfremdung, Clubkultur und der Suche nach Nähe.
Hier seht ihr den Trailer:
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