HÖR verwirrt mit Charity-Compilation für Palästina

Die HÖR-Pop-up-Station in Kopenhagen.

Die Posse um den Berliner Radiosender HÖR geht in die nächste Runde. HÖR war Ende letzten Jahres in die Kritik geraten, als man dem Sender vorwarf, Künstler zu zensieren, die bei ihren Sets pro-palästinensische Symbole zur Schau stellten. Jetzt sorgt HÖR für eine faustdicke Überraschung und präsentiert eine neue Compilation, die Spenden für die gemeinnützige humanitäre Organisation HEAL Palestine sammelt.

Nach der Kritik an der Zensur hatten die aus Israel stammenden HÖR-Gründer Ori Itshaky und Doron Charly Mastey eine Erklärung abgegeben, in der es hieß: „Wir glauben an freie Meinungsäußerung, und wir haben Flaggen und friedliche Slogans nicht zensiert und werden dies auch nicht tun. Es gibt jedoch Symbole, die für einige Zielgruppen kontrovers sind und die wir nicht zulassen.“ Mitglieder der Community riefen daraufhin zum Boykott  und zahlreiche Künstler baten darum, ihre Sets aus dem Archiv zu entfernen.

Trotz ihrer eindeutigen Haltung im Israel-Palästina-Konflikt haben Itshaky und Mastey nun die „HÖR For Palestine“-Compilation veröffentlicht, die unter anderem Tracks von AADJA, Matrixxman, Xiorro und Levente enthält.

HÖR schreibt:

„Einmal mehr fordern wir einen dringenden und dauerhaften Waffenstillstand, ein Geiselabkommen und ein Ende der Besatzung, der Unterdrückung und der Gewalt, die dem palästinensischen Volk angetan wird. Wir unterstützen das Recht auf Freiheit, Selbstbestimmung und Befreiung von Palästina.“

Hier könnt ihr reinhören:

Foto: Facebook

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