JIJI – Schnell & Groovig

Foto: @technotolga

Jennifer Friesen aka JIJI legt mittlerweile seit vier Jahren auf. In dieser doch recht kurzen Zeit hat die Kölnerin bereits in renommierten Clubs wie dem Bootshaus, Helios.37, Odonien und anderen gespielt und sich dabei eine beachtliche Fanbase aufgebaut. Vor allem bei der Aura-Reihe im Kölner ARTheater konnte sie den Hype um sich und ihren Sound etablieren. So sehr, dass sie bereits Support für Acts wie Freddy K, SPFDJ, Lorenzo Raganzini und unzählige Drumcode-DJs spielte.

Ihren Sound beschreibt die 29-Jährige als „groovigen, schnellen und harten Techno“. Die für dieses Genre maßgeblichen Schmelztiegel Berlin und Amsterdam beeinflussen sie dabei besonders stark – und das bereits seitdem sie elf Jahre alt ist: „Damals habe ich mit Minimal und Electro angefangen. Irgendwann ging es über zu Tech-House, bis ich über Hardtechno und Hardcore schließlich bei Techno gelandet bin. Ich habe schon sehr früh angefangen, in Clubs und auf Festivals zu gehen. Damals noch auf sämtliche i-Motion-Events wie MAYDAY, Nature One und Co., bis ich dann 18 wurde und auf der Time Warp landete. Dort festigte sich mein Musikgeschmack extrem und es zog mich immer mehr in die treibende, schnelle und härtere Richtung der Techno-Musik.“

DJs wie Len Faki, Chris Liebing, Setaoc Mass oder auch Hollen beeinflussten JIJI sowohl damals wie heute und sind eine große Inspiration für sie. Die Möglichkeit, das Auflegen zu lernen, hatte sie in der Vergangenheit bereits öfter. Gesteigertes Interesse dafür kam allerdings erst nach einigen Jahren: „Ich fand es interessanter, von Club zu Club oder auf Festivals zu reisen und zu feiern. Im Sommer 2017 auf einem Outdoor-Rave in Köln, mitten im Wald, stand das DJ-Pult in einem umgebauten Wohnmobil und ein DJ aus Berlin spielte dort. In dieser Nacht wurde mir eine andere Seite des Feierns gezeigt, die ich bis dahin so nicht kannte. Selbst der Techno, der da lief, war mir unbekannt, und er hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Ab diesem Moment war mir klar, dass ich genau das machen will und Lust hatte, dieses Gefühl weiterzugeben.“ Es folgte der Umzug in eine WG mit Hendroyd, seines Zeichens Resident im ARTheater. Dieser stellte Equipment und Zeit zur Verfügung: „Ein paar Wochen später kaufte ich mir dann mein eigenes Setup und übte in jeder freien Stunde, bis ich dann meine ersten Sets auf Soundcloud veröffentlichte.“ Schon kurze Zeit später folgten offizielle Bookings: „Meine absoluten Highlights in diesem Jahr waren die Aura-Nacht mit Freddy K, die Grauzone im Helios mit T78 und Pappenheimer und der Chrome-Abend mit Lorenzo Raganzini, In Verruf und Lee Ann Roberts im Bootshaus in Köln.“

In den kommenden Wochen stehen weitere Termine an, darunter das Closing-Set im Odonien nach Sisyphos-Act Yetti Meissner: „Darauf freue ich mich extrem, ich liebe den Club und auch Yetti sehr. Außerdem kommen noch Veranstaltungen im ARTheater hinzu und im November dann wieder im Bootshaus, worauf ich mich auch sehr freue. Ich bin gespannt, wie diese Reise für mich weitergeht. Ich habe auf jeden Fall große Lust und freue mich auf alles, was kommt!“ Ihre Ambitionen für die kommenden Monate und Jahre sind klar definiert: „Ich möchte sehr gerne auf Festivals spielen, eigene Tracks produzieren und eines Tages von der Musik leben können.“

Aus dem FAZEmag 128/10.2022
Text: Lisa Bonn
Credit: @technotolga
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