KitKatClub: „Querdenker“-DJ Captain Future aus Line-up gestrichen

Screenshot via YouTube „Corona-Verharmloser „Captain Future“: Im Kostüm gegen das Virus | SPIEGEL TV“

Es gibt Neuigkeiten in Sachen Captain Future: Nach zahlreicher Kritik in den sozialen Medien wurde der rechte Aktivist und Berliner DJ Michael Bründel alias Captain Future aus dem Line-Up der im Berliner KitKatClub stattfindenden Mystic-Rose-Veranstaltung gestrichen. Dies wurde via Facebook von dem Veranstalter bekanntgeben. „Um dem Club nicht noch weiter zu schaden“, habe Ananto, der bürgerlich Ingo Damm heißt, Bründel nun ausgeladen. 

Das Statement des Veranstalters beinhaltet des Weiteren Relativierungen rund um die politische Gesinnung von Captain Future, der in einer Spiegel-TV-Doku rechte Verschwörungstheorien äußerte und Corona-Regeln nicht befolgte. Demnach sei er definitiv kein Nazi, sondern ein „Anarchist mit eher linken Ideen“. Ferner habe Ananto „ihn als weltoffenen und inspirierten Menschen kennengelernt“ und ihn „als DJ gebucht, nicht als Politaktivist“.

Empört zeigte sich der Veranstalter in seinem Facebook-Post über einen mutmaßlichen Mordaufruf gegen Michael Bründel, der an einer Mauer im Mauerpark zu lesen gewesen sei. Auch KitKat-Betreiberin Kirsten Krüger meldete sich zu Wort. So teilte sie unter anderem mit: „Er bekommt für seine wirren Vorstellungen keine Bühne“, äußerte sich daraufhin jedoch kritisch gegen Ausgrenzung. „Ich finde es auch grausig, dass russische Künstler überall ausgeladen werden, nur, weil sie sich nicht explizit gegen Putin aussprechen„, so Krüger. 

 

 

Quelle: Tagesspiegel, Facebook