Zum Wohle des Feierns scheinen einige Veranstalter gerne mal über die Geschehnisse der vergangenen zwei Jahre hinwegzusehen. So soll am 17. Juni der rechte Aktivist und Berliner DJ Captain Future im Berliner KitKat Club auflegen.
Michael Bündel – so sein bürgerlicher Name – legt nicht nur seit 1993 aktiv in Cape und Kostüm auf, sondern ist seit längerem ein bekennendes Mitglied der Querdenker-Bewegung. Für das Pystrance- und Goa-Event „Mystic Rose“ wurde er von Mitternacht bis 5 Uhr morgens in das Line-Up aufgenommen.
Seit Anfang der Pandemie fiel er immer wieder als Coronaleugner auf, u.a. in einer Spiegel-TV-Doku, die belegte, wie Bündel u.a. rechte Verschwörungstheorien äußerte, verbotene Kundgebungen koordinierte und rechtswidrige Veranstaltungen in der eigenen Wohnung durchführte.
Doch damit nicht genug. Er ist außerdem Gründer der rechts- bis rechtsoffenen Freedom Parade und Unterstützer der Querdenker-Partei dieBasis. Den KitKat Club bezeichnet er als seinen „Lieblingsclub” und legte dort vor Pandemie nach eigenen Angaben „einige Male” auf.
Pikant ist, dass die Veranstalter des KitKat entweder über Bündels Privatleben hinwegsehen, oder aber dessen Einstellung akzeptieren. Dem Club zu unterstellen die Werte des rechten Aktivisten sogar zu teilen wäre sicherlich verfrüht – Fragen wirft dieses Booking allerdings völlig zurecht auf.
Quelle: Groove
Das könnte dich auch interessieren:
Rave the Planet – das sind die 20 Floats für die Parade
Hollywood-Star wirft Düsseldorfer Club Transphobie vor – Beweise widersprechen ihr
Legendärer New Yorker Clubbesitzer veröffentlicht Memoiren