Kritik an Burning Man: Gigantischer Stau und zurückgelassene Fahrräder

Kritik an Burning Man: Gigantischer Stau und zurückgelassene Fahrräder

Kaum ein Event sorgt für so viele Debatten wie das Burning-Man-Festival in der Wüste Nevadas bei Black Rock City. Nicht erst seit der spektakulären Fotos des zehn Stunden langen Megastaus von Autos, Trucks und Wohnmobilen gibt es massive Kritik am Burning Man.

Die Bilder gingen um die Welt. Tausende Partygänger stehen im Stau. Die Schlange aus Pkw, Wohnmobilen und Trucks und anderen Fahrzeugen war so gewaltig, dass man sie vom All aus sehen konnte. An dem Megaevent nehmen jedes Jahr Zehntausende Menschen teil. Nach zwei Corona-bedingten Ausfällen fand das Event dieses Jahr wieder statt.

Bei dem Festival sollen zehn Regeln gelten. Die wichtigste: „Unsere Gemeinschaft respektiert die Umwelt. Wir verpflichten uns, überall dort, wo wir uns treffen, keine Spuren zu hinterlassen. Wir räumen hinter uns auf und bemühen uns, diese Orte, wann immer möglich, in einem besseren Zustand zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.“

Das ist allerdings nur eine hohle Phrase, wenn man die aktuellen Bilder der hinterlassenen Fahrräder anschaut. Mehrere Hundert Fahrräder wurden nach der Beendigung des Burning-Man-Festivals in der Wüste Nevadas stehen gelassen. Wie sie jetzt dort entsorgt werden, beschäftigt gerade die Regierung.

Das Burning-Man-Festival geht auf ein Event zurück, das eine Gruppe um den Künstler Larry Harvey im Jahr 1986 ins Leben gerufen hatte. Dabei wurde zur Sommersonnenwende eine Figur namens ‚The Man‘ am Baker Beach von San Francisco in Brand gesetzt. Ab 1990 fand das Spektakel – mit einer Ausnahme – im Black Rock Desert statt und wurde nach und nach zu der gigantischen Show von heute. Mit dem Umzug in die Wüste wurde auch der Termin verlegt. Seitdem wird der man am Samstag vor dem Labor Day Anfang September angezündet. Ebenfalls verbrannt wird ein ‚Der Tempel‘ genanntes Holzgebilde.

Twitter-User Jim Barrett schrieb dazu: „Der BurningMan hat eine Kunstinstallation geschaffen, die man vom Weltraum aus sehen kann. Sie heißt INSANITY und umfasste Zehntausende von Menschen, die Tausende von Litern Benzin verbrannten und bis zu 13 Stunden damit verbrachten, das Festival bei 110 Grad Hitze (43 Grad Celsius – d. Red.) zu verlassen.“

Charlotte de Witte und ihr Lebensgefährte Enrico Sangiuliano haben den vielleicht letzten Burning Man in jedem Fall genossen. Etwas ironisch schwärmt CDW von 80.000 wundervollen Idioten – nachzulesen hier.

Einige fordern bereits das Festival abzuschaffen: „Let this be the LAST #burning man“. Andere schlagen vor, es umzubenennen in „Burning the Planet“-Festival. Einige Burners – so heißen die Partyteilnehmer – sind sich der Lage zumindest schon bewusst: „Wir sind das Klimaproblem“.