1988 startete in Frankfurt/M. eins der bedeutendsten Kapitel der deutschen Clubgeschichte, zusammen mit Michael Münzing und Matthias Martinsohn eröffnete Sven Väth das Omen. Die drei übernahmen die Diskothek Vogue, die sich in einem Parkhaus in der Junghofstraße befand, und bauten diese dann komplett um. Der Club wurde schnell zu einer der wichtigsten Anlaufstellen der frühen Techno-Szene und prägte unzählige DJs und Clubgänger. Väth betrachtete das Omen immer als sein Wohnzimmer, in den zehn Jahren seines Bestehens spielten dort Acts wie Carl Cox, Chris Liebing, Frank Lorber, Gayle San, Jeff Mills, DJ Dag, oder Toni Rios.
Zehn Jahre nach seiner Eröffnung musste das Omen schließen. Es gab drei Anschlusspartys, am Montag, am Mittwoch und das große Finale am Freitag (16.10.), das bis Montagmorgen ging und bei dem Väth 18 Stunden an den Turntables stand. Es kamen so viele Leute, Hunderte standen am Sonntag auf der Straße und kamen nicht mehr rein. So stellte man ein paar Boxen für eine „Live-Übertragung“ raus. Die Polizei sperrte kurzerhand die ganze Straße, so dass die Party draußen ungestört weitergehen konnte.
Väth hatte vor dem Omen schon zusammen mit Münzing zusammengearbeitet, zusammen mit Luca Anzilotti waren sie OFF und veröffentlichten u. a. die sehr erfolgreiche Single „Electric Salsa“. Münzing und Anzilotti feierten ihren größten musikalischen Erfolge mit ihrem Projekt Snap! und Hits wie „The Power“, „Rhythm Is A Dancer“ oder „The First, the Last, Eternity (Til the End)“.
Im gleichen Jahr des Closings veröffentlichte Sven Väth sein drittes Studioalbum „Fusion“. 2000 startete er Cocoon Recordings, im gleichen Jahr gab es die erste Cocoon-Saison auf Ibiza und 2004 eröffnete der Cocoon Club in Frankfurt, der sich bis 2012 hielt. 2014 feierte der gebürtige Obertshausener seinen 50. Geburtstag.
Das könnte dich auch interessieren:
Themenwoche Sven Väth
20 Techno-Institutionen, die uns seit den 90er Jahren begleiten
20 legendäre Clubs, die es leider nicht mehr gibt