Vor Mailänder Club: LGBTQ-Helfer von deutscher Gang in Ferraris angegriffen

 

Vor der Mailänder Venue Tempio del Futuro Perduto hat sich vor wenigen Tagen eine Auseinandersetzung zwischen LGBTQ-Freiwilligen und einer deutschen Gang in Luxus-Sportwagen ereignet. Laut den Verantwortlichen des Clubs seien die Helfer einer wohltätigen Organisation „von einer homophoben deutschen Bande in Lamborghinis und Ferraris“ angegriffen worden.

In einem Instagram-Post sind Aufnahmen zu sehen, die den Disput bezeugen. In dem Posting heißt es, dass die Gruppe die Straße blockiert hätte, um Fotos von ihren Fahrzeugen zu machen. Als man sie aufforderte aus Weg zu gehen, seien die Männer aggressiv geworden: „An diesem Punkt begann die eigentliche physische Aggression. Mehrere Freiwillige wurden mit homophoben und politischen Beleidigungen überschüttet, und einer von ihnen befindet sich immer noch in der Notaufnahme des Fatebenefratelli Krankenhauses“, heißt es hierzu.

Eines der Opfer, Alessandro Vaccari, schilderte seine Erfahrungen wie folgt: „Ich bin mit Verletzungen und einem großen psychischen und physischen Schock im Krankenhaus gelandet, nachdem ich von […] der Gruppe angegriffen wurde. Diese Erfahrung hat mich darüber nachdenken lassen, wie wichtig es ist, gegen Homophobie und die Arroganz der Mächtigen zu kämpfen. Wir müssen weiter Widerstand leisten und eine gerechtere und integrativere Gesellschaft aufbauen.“

Die italienische Tageszeitung „Il Giorno“ berichtet, dass die Deutschen mit Autotransportern unterwegs war, auf denen die Autos geladen waren. Nach Angaben der Carabinieri befand sich die Gruppe auf einem Weg zu einer genehmigten Veranstaltung in Mailand und wurde sogar von den Motorrädern der örtlichen Polizei eskortiert.

Der Veranstaltungsort Tempio del Futuro Perduto befindet sich in einer verlassenen Eisenbahnfabrik und gilt als beliebte Venue für Clubnächte, Konzerte sowie Kunst- und Kulturveranstaltungen. Bei der Identifizierung der Beteiligten bittet der Club nun um Hilfe.

Hier lest ihr den gesamten Instagram-Post:

Quelle: Resident Advisor, Il Giorno

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