Marc Houle – Cola Party (Item & Things)

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Es ist in unserer schönen bunten Clubwunderwelt schon erstaunlich, dass manche Menschen noch mit so einfachen Ingredienzen wie Cola Gebräu anscheinend im Stande sind, eine Party zu feiern. Marc Houle zeigt auf seinem neuen Longplayer gleich zu Beginn mit “Over The Top“ wie das möglich ist. Wummernde Bassline und ravige Synthiesequenzen, die sich zu einem mördermäßig groovenden Powertrack aufbauen. Extrem fetter Einstand. In gleicher, wie rasanter Weise, nimmt er mit “I Don’t Wanna Know About It“ die Witterung der Bassspur auf, verfolgt dieser weiter und quetscht ein paar quietschige Sounds hinein. Das ist Tech-House Party Sound, der die Dancefloors befeuert. Elektronischer gehen die weiteren Stücke zu Werke (“S.T.E.A.K.“,“Cola Party“), reduziert in der Geschwindigkeit und minimaler ausgestaltet. Da Jack dieser Tage hoch im Kurs steht, fehlt dieser mit mitreißenden Claps und Perkussionsounds natürlich auch an dieser Stelle nicht (“Jackin‘ Jill“). Hochgeschwindigkeitstechno (“Hot Sauce“) a la Trax und äußerst geschmackvoller 80er Detroit Acid (“Raybans In Bahrein“) steuern auf den Höhepunkt von “Cola Party“ zu: Und der subsummiert sich unter extrem bassbetontem Harthouse (“Alpha Bit“), in den besten Track des Albums mündend (“Gimme Gimme“). Hier klingt der Bass voluminös funky und reißt auch die letzten Nondance-Graupen von den Sitzen. Disco-House in seiner wohl besten Ausprägung, die jeden Arsch wackeln lässt. Superalbum, das nur eine Wertung zulässt. 10/10, Cars10.Becker.