Der Wahlberliner Monolink meldet sich ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung seiner letzten Single mit einem neuen Einzel-Track zurück, der menschliche Emotionen mit elektronischer Musik verbindet. Auch das Musikvideo veranschaulicht das, was wir in uns spüren können, mit äußeren Elementen.
Nachdem „Light Up my Dark”, die Vorgänger-Single des neuen Tracks von Monolink, bereits Kontraste miteinander verbunden hat, folgt das gerade erschienene „Mesmerized“ diesem Prinzip zunächst. Im Kontrast zu „Light Up My Dark“ klingt „Mesmerized“ anfangs jedoch harmonischer, nicht so düster. Genau auf dieser Harmonie baut „Mesmerized“ dann schließlich seine Kontraste auf. Während „Light Up My Dark“ im Titel mit den Elementen hell und dunkel spielt, geschieht dieses bei „Mesmerized“ auf eindrucksvolle Weise akustisch.
Besonders deutlich werden diese Kontraste bei „Mesmerized“ anhand des Musikvideos, das das Akustische des neuen Tracks von Steffen Linck, so der bürgerliche Name von Monolink, auf dem Storysetting einer emotional gefühlten, menschlichen Geschichte erzählt. Das Video unter der Regie von Nicola von Leffern erzählt die Geschichte einer menschlichen, dualen Beziehung zwischen zwei Menschen, zwischen deren toxischen Auseinandersetzungen der Disharmonie und traumhaft-schönen Momenten der Harmonie – das, was auch der Track akustisch verkörpert.
Das gesamte Arrangement zwischen Musikvideo und Musikstück erinnert an das Musikvideo zu „All I Need“ der französischen Band der elektronischen Musik Air, das im Jahr 1998 unter der Regie von Mike Mills realisiert wurde und ein Paar zeigt, das vor laufender Kamera in abwechselnden Szenen, etwa in einem Skatepark oder in einem stehenden Auto, über seine Liebe zueinander erzählt und was es ihrer Meinung nach bedeutet, überhaupt zu lieben. In diesem Klassiker verstricken sich die Harmonie zwischen Musik und menschlichen Emotionen so sehr, dass man durch das Gesamtwerk zwischen Musikvideo und akustischem Stück das Gefühl bekommt, man könnte nur daran spüren, was Liebe ist.
Das Musikvideo zu „Mesmerized“ erzählt die Beziehung zwischen den Protagonisten August und Ava, das sich zwischen tiefen emotionalen Wunden, Verlustangst und Toxizität bewegt. Zunächst gestalten sich Musikvideo und Track ruhig und harmonisch. Die beiden fahren zwar mit dem Auto durch eine karge Landschaft, ohne Bäume. Dafür liegen sie kurze Zeit später zu zweit im Meer. Der Bezug zueinander erscheint jedoch harmonisch. Zweisamkeit. Genau wie bei „All I Need“. Genau wie bei „All I Need“ finden sich hier auch die gesprochenen Worte einer Frau und ruhige Klänge. Das Setting ist jedoch nicht so voll – kein Skatepark, keine anderen Menschen. Das Paar sitzt wie bei „All I Need“ im Auto zu zweit nebeneinander, wie bei All I Need“ gibt es ruhige, harmonische Gitarrenelemente in der Musik. Diese fallen bei „Mesmerized“ jedoch ruhiger aus. Die Piano-Parts wurden bei „Mesmerized“ gegen Synthesizer-Elemente ausgetauscht. Doch die Atmosphäre trübt. Die Frage: „Will you still love me?“ kündigt an, das etwas nicht stimmt.
Was dann jedoch folgt ist das Gegenteil zu „All I Need“ – die akustischen Kontraste von „Mesmerzied“, die anfangs beschrieben wurden. Ein akustisches, elektronisches Gewitter bricht aus. Im Musikvideo spiegelt sich das durch die Autofahrt zurück des Paares. Diese kommen in einer Kurve von der Straße ab. Es beginnt ein wilder Alptraum. Die Szenen drehen sich, Lava, Dunkelheit. Das Wetter ändert sich im Musikvideo dementsprechend. Ein Sturm mit Regen und Dunkelheit zieht auf. Musikalisch hat ein harter Electro-Beat eingesetzt. In manchen Sequenzen sieht man, dass die Frau offensichtlich schwanger ist. Am Ende löst sich das Gewitter wieder. Die beiden liegen wieder im Wasser, aufeinander, streicheln sich zärtlich. Eine After-Sturm-Atmosphäre. Auch die Musik verkündet, dass noch etwas Gewitter-Atmosphäre in der Luft liegt, sich die Lage aber wieder beruhigt hat, wieder zur Harmonie übergegangen ist. Eine Stimmung, die die Höhen und Tiefen einer menschlichen Beziehung zueinander zeigt, die von Verletzlichkeit, Wunden, aber auch einer starken Anziehungskraft und schönen Momenten geprägt ist. Der Gegensatz zu „All I Need“ und „Mesmerized“: während „All I Need“ harmonisch bleibt, zeigt „Mesmerized“ die Kontraste zwischen Harmonie und Disharmonie – wie in einer toxischen Beziehung. Hut ab, unbedingt mal anschauen! Das ist Kunst.
Das Musikvideo zu „Mesmerized“:
„Mesmerized“ wird digital über Zebralution vertrieben physisch über Tonpool.
Die Single „Mesmerized“ von Monolink ist am 24. Januar 2025 via Embassy One erschienen.
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