Nach Kürzung von Techno-Reihe: Düsseldorfer Kult-Club schließt endgültig

Nach Kürzung von Techno-Reihe: Düsseldorfer Kult-Club schließt endgültig. Foto-Quelle: Facebook

Der Raum für Spekulationen war nach der Reduzierung einer Techno-Reihe schon vorher gegeben, jetzt ist es offiziell: ein seit 18 Jahren fest in der Kulturszene NRWs etablierter Club schließt seine Pforten. Wer den Club nochmal besuchen möchte, dem bleibt nur noch (sehr) wenig Zeit.

Ende letzten Jahres berichteten wir noch über den kleinen Club in der Düsseldorfer Altstadt, der sich seit Jahren großer Beliebtheit erfreut. Allerdings ließ der Anlass Grund für negative Spekulationen: Die hauseigene Techno-Reihe Cube X im Cube Düsseldorf wurde von einem wöchentlichen Turnus zu einer einmal im Monat stattfindenden Reihe reduziert. Gründe nannten die Betreiber des Nachtclubs jedoch damals nicht. Es wurde nur mitgeteilt, dass die Entscheidung „aus unterschiedlichen Gründen“ gefallen sei. Anstelle der Hausparty suchte man nach Fremdveranstaltern, die die nun freien Termine übernehmen könnten.

In unserem Artikel hielten wir fest, dass es für Spekulationen zu früh sein könnte. Ein seltsames Gefühl blieb jedoch, das sich jetzt anscheinend bestätigt. Die Community nahm die Änderung damals tatsächlich positiv auf und freute sich auf die kommenden Partys. Jetzt steht fest: Mit diesen ist jedoch bald vollständig Schluss, denn das Cube schließt endgültig.

18 Jahre lang bereicherte das Cube die Clublandschaft NRWs. 2007 in Paderborn eröffnet, zog der Club, der am neuen Standort eine Kapazität für 170 Personen hatte, nach Düsseldorf um.

Genaue Gründe für die Schließung nannten die Betreiber auch jetzt nicht. In Zeiten steigender Energiekosten, sinkender Besucherzahlen, höherer Booking-Preise bei Headlinern sowie fehlenden Einnahmen nach der Covid-19-Pandemie würde eine sich nicht lohnende Kostenrechnung jedoch in Frage kommen.

So sah es im Cube Düsseldorf aus:

Das Team hinter dem Cube beschrieb die Ankündigung vom Ende eher metaphorisch. Auf Instagram teilte man mit, dass das eigene Baby, gemeint ist der Club, nun erwachsen sei. Deshalb wolle man das Kind nun gehen lassen, „der Moment des Loslassens“.

So weit so gut. Weiterhin führen die Betreiber jedoch aus, dass es auch kein Wiedersehen geben werde – man werde keinen Besuch mehr vom Kind bekommen und keine gemeinsamen Geburtstage mehr feiern. Das klingt in dem Fall dann doch eher nach dem Tod als nach einem Erwachsenwerden, wenn man es drastischer formuliert. Davon sieht das Team vom Cube jedoch eher ab.

Das Cube werde in ihnen und in vielen weiteren Menschen weiterleben. Gleichzeitig schwelgt das Team in Erinnerungen, man sei durch „aufregende, stolze, traurige und immer inspirierende Zeiten gegangen“. Die Verantwortlichen bedankten sich und wiesen darauf hin, dass noch einen Monat lang zusammen gefeiert werden würde. Am Ende des Posts zeigte man sich dann trotz der Zuversicht emotional bedrückt. Es werde „neben viel Schweiß wahrscheinlich auch ein paar Tränen“ geben.

Quellen: Instagram, Deutsches Musikinformationszentrum

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