Nasenhaie vor brasilianischer Küste zeigen Anzeichen starken Kokain-Konsums

Nasenhaie vor brasilianischer Küste zeigen Anzeichen starken Kokain-Konsums Quelle: YouTube-Channel von Discovery UK

Was wie ein schlechter Witz klingt, ist vor der Küsten Brasiliens Realität. Wie Forscher herausgefunden haben, haben Scharfnasenhaie vor der Küste Brasiliens Koks im Organismus. Doch wie konnte es dazu kommen?

Koksende Nasenhaie? Könnte auch eine Metapher sein für Menschen, die Kokain konsumieren. Ist in Wahrheit aber eher das Resultat illegalen Drogenschmuggels in Brasilien. Im Hotspot des Drogenhandels wiesen die Fische, die vollständig als Scharfnasenhaie bezeichnet werden, schon vor den Tests durch Forschende ein merkwürdiges Verhalten auf. Sie schwammen mit Manie im Kreis herum oder wirr umher. Außerdem zeichneten sie sich durch aggressive Verhaltensweisen auf. Im vergangenen Jahr konnte ähnliche Beobachtungen bereits vor der Küste Floridas gemacht werden. Allerdings gelang es Wissenschaftlern nicht, Proben der Haie zu entnehmen. Das hat sich jetzt geändert. Mittels nachgestellter Schwäne und weißen Paketen wurden die Haie geködert, um zu testen, ob sich diese auf die weißen Pakete oder die Schwäne stürzen würden. Sie stürzten sich auf die Pakete. Bei Fischern wurden anschließend 13 Tiere gekauft und untersucht. Alle gekauften Tiere enthielten Koks-Abbauprodukte im Muskelgewebe und Leber – mit einer hundertfach höheren Konzentration als bei anderen Fischarten. Durch das Mittel könnten die Fische in ihrem Hormonhaushalt und ihrer Fortpflanzung gestört werden. Inwieweit Konsumenten beim Essen der Fische gefährdet werden könnten, müsse noch untersucht werden.

Die Drogen gelangen auf unterschiedliche Weise in den Ozean. Drogenlabore aus Rio leiten Rückstände durch Abwasserkanäle dorthin, Drogen-Schmuggler werfen Pakete aus Flugzeugen ab, damit diese von Kollegen gefischt werden und Schmuggler werfen die Pakete bei befürchteten Kontrollen über Bord.

Hier ein Video von Discovery UK zum Thema:

Quelle: bild.de

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