Nicole Moudaber spricht über ihren Gefängnisaufenthalt

Nicole Moudaber und ihr Techno haben sich weltweit einen Namen gemacht. Die wenigsten wissen jedoch um ihren steinigen Weg nach oben und ihre Inhaftierung in Beirut.

Geboren in Nigeria, als Tochter libanesischer Eltern, verbrachte die heutige DJ und Produzentin ihre Kindheit in Lagos und zog als Teenager nach Beirut. Gegenüber Forbes verriet sie, sie habe Probleme gehabt in einer patriarchalischen Gesellschaft aufzuwachsen.

Ende der 90er, nach dem Krieg im Libanon, veranstaltete die heute 45-Jährige eine Halloween-Party. Fünf Monate später verriet eine große Zeitschrift, dass auf Moudabers Party viele LGBTQI+-Angehörige gewesen wären.

Die „Vorkommnisse“ landeten in der Titelgeschichte und lösten eine öffentliche Debatte aus. Moudaber wurde öffentlich vorgeworfen „Homosexualität und Perversion“ in Beirut zu fördern. Daraufhin nahmen sie Beamte in Gewahrsam.

Nach acht Stunden im Gefängnis konnte ihre Schwester, die selbst Anwältin ist, ihre Freilassung erwirken. „Ich habe die Geschichte all die Jahre geheim gehalten“, erzählt Moudaber Forbes und ergänzt: „Meine Eltern wussten nichts davon. Keiner wusste davon“.

Zwar wäre es nicht leicht für eine Frau wie sie gewesen, Partys zu veranstalten und sich über alle konventionellen Bräuche und Kulturen hinwegzusetzen“, so die Gründerin von MOOD Records, doch am Ende habe sie „alle Widrigkeiten im Nahen Osten besiegt“.

Quelle: Forbes

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