
Mit seinem eigenhändig umgebauten Doppeldecker-Bus verfügt das Team von Open Deck Cologne über eine multifunktionale und technisch exzellent ausgestattete Freiluftbühne, die dank ihrer Mobilität an den verschiedensten Orten eingesetzt werden kann. Die fahrende Open-Air-Bühne ist mit wenigen Handgriffen startbereit und gastierte bereits auf zahllosen Musikveranstaltungen, Konzerten und Lesungen. Mitgründer Peter Haehnel hat mit uns über die Entstehung und Idee hinter dem Projekt gesprochen.
Hallo, Peter. Wer sind die Menschen hinter Open Deck Cologne und woraus ist die Idee entstanden, einen Doppeldecker in einen mobilen Veranstaltungsraum zu verwandeln?
Wir – Kira, Peter und Sebastian – sind ein Team aus Veranstalter*innen, Produktioner*innen und Techniker*innen mit einer Leidenschaft für Kultur- und Live-Veranstaltungen sowie Spaß an Bastel-Lösungen. Die Idee ist im ersten Lockdown der Corona-Pandemie entstanden. Wir selbst haben damals Konzerte und Partys schmerzlich vermisst und im Rahmen unserer Jobs gemerkt, wie aufwendig und kostspielig es ist, alternative Lösungen sprich Formate im Freien umzusetzen. Da es nur wenige Outdoor-Locations gibt, die für ein kleineres Publikum geschaffen sind und die notwendige Infrastruktur bereithalten, ist Kira die Idee mit dem Bus als rollende Venue und Bühne gekommen.
Erzähl uns etwas zu eurem Konzept. Welche Besonderheiten gibt es?
Wir sind ein flexibler Kreativ-Space und grundsätzlich für jede Idee zu haben – Konzerte und Lesungen, Partys, Umzüge/ Demos, Roadshows, Pop-up-Cafés, Workshops, private Feiern: Alles ist machbar! Wir sind für Events mit bis zu 300 Zuschauer*innen ausgestattet, verfügen über ein Grundrepertoire an Ton- und Lichttechnik sowie zwei Generatoren, durch die wir die Möglichkeit haben, autark zu arbeiten.
Wie ist der Bus ausgestattet?
Auf dem Oberdeck befindet sich die zwölf Quadratmeter große Bühne, die Platz für eine vier-/fünfköpfige Band bietet. Es waren aber auch schon mal zehn. Alternativ bauen wir eine Stage vor dem Bus auf. Im Innenleben des Busses befinden sich eine Küchenzeile mit Kühlschrank, Sitzmöglichkeiten und eine Couch-Ecke. Auch eine Garderobe kann bei Bedarf abgetrennt werden. Er bietet also alles, was in einem guten Backstage-Bereich nicht fehlen darf.

Gebt uns doch mal einen kleinen Überblick: Auf welche Highlights und besonderen Erfahrungen blickt ihr zurück?
Im Rahmen der „Macht Platz für Kultur“-Demo haben wir im Jahr 2021 unser Debüt gefeiert. Dabei führten wir mit dem Open Deck unsere Tanz-Demo durch Köln, um auf die prekäre Situation der Veranstaltungsbranche in der Corona-Pandemie aufmerksam zu machen. Es folgten mehrere Konzert-Roadshows für die Volksbühne Köln und die Band Querbeat. Zu Gast waren wir außerdem bei den Open Deck Music Days und den Cologne Club Days auf dem Offenbachplatz und im Kölner Jugendpark. Mittlerweile haben wir zahlreiche Städte im Umkreis von ganz NRW besucht, Konzerte veranstaltet und verschiedenen Nachwuchs-Artists eine Bühne geboten.
Was ist für die Zukunft noch geplant?
Unser Ziel ist es, vermehrt auf Festivals unterwegs zu sein. Sowohl das Gelände selbst, aber auch der Campingplatz sind als Spielfläche – gerade für Marken – schon seit Jahren hoch im Kurs, und da würde sich unser „Blauling“ für alles Mögliche gut anbieten – Nebenbühne, Open-Mic- oder Karaoke-Space, Café mit Chillout-Area auf der Dachterrasse, … den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Wir suchen außerdem eine Location, in der wir eigene und unabhängige Events veranstalten können.
Weitere Informationen zu Open Deck Cologne findet ihr auf www.opendeck.cologne

Aus dem FAZEmag 139/09.2023
Foto Beitrags-/Vorschaubild: Daniel Kallhoff