So etwas hatte die 600 Jahre alte Wunderblutkirche im brandenburgischen Bad Wilsnack noch nicht gesehen: In der Mitte zwischen Berlin und Hamburg gelegen hat die Kleinstadt gerade einmal knapp über 2000 Einwohner. Am vergangenen Wochenende fand dort zum ersten Mal ein Rave statt. Es gab Techno und House auf zwei Floors.
Organisiert wurde die Veranstaltung laut dem RBB, der über den Rave in einem Beitrag berichtete, von Pfarrerin Anna Trapp. Mit der Veranstaltung wolle man die Kirche als Ort der Begegnung nutzen und gleichzeitig Vorurteile abbauen. Vorurteile gebe es dabei auf allen Seiten. Eine schöne Idee, wie wir finden. Mit als Headliner am Start waren unter anderem Fappe + Bru, die durch die Kölner Reihe Affenkäfig bekannt geworden sind. Zudem spielten lokale DJs, unter anderem des Prignitzkombinats bei „Sanctum – Rave Connection“, so der Name des Raves. Im Beitrag des RBB sieht man glückliche Gesichter. Die Pfarrerin resultierend: Wenn die Menschen tanzend und verschwitzt nach Hause gehen würden, habe sie ihr Ziel erreicht. Die gemeinsame Begegnung sei das Wichtigste, auch, wenn man gegen die Beats ansprechen müsse. Ob es eine Wiederholung geben wird, wurde nicht gesagt. Wir finden es schön, wie elektronische Musik als Instrument der Vergemeinschaftung genutzt wurde – und Gott feiert es vermutlich auch.
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