Preiserhöhungen: Berliner Clubs mit ambivalentem Blick auf den Sommer

Temperaturtechnisch steht der Sommer bereits vor der Tür. In vielen Teilen Deutschlands klettert das Thermometer in den kommenden Tagen auf über 20 Grad – auch in Berlin. Rosige Aussichten also für die Club-Sommersaison? Nicht unbedingt.

Glaubt man den Worten von Lutz Leichsenring von der Berliner Clubcommission, dürfte den Hauptstadt-Clubs ein Sommer mit Fragezeichen bevorstehen: „Die Stimmung ist ambivalent. Die Hoffnung ist da, dass der Sommer gut wird. Die Mehrheit der Clubs ist aber in einer gewissen Unsicherheit“, so Leichsenring. Clubbetreiber hätten einer Umfrage zufolge demnach nach wie vor mit finanziellen Engpässen zu kämpfen.

Maßgeblich entscheidend für die Schwierigkeiten seien die Spätfolgen der Corona-Pandemie, die zu Kosten- und Mieterhöhungen sowie einem geringeren Gesamtumsatz geführt hätten. In Folge dessen würden viele Venues auch in diesem Sommer wieder ihre Preise erhöhen müssen. Leichsenring: „Das ist eine zusätzliche Schwierigkeit, weil es die finanzielle Situation des Publikums wiederum nicht zulässt, mehr zu bezahlen“.

Parallel gebe es allerdings auch positive Beobachtungen, etwa das Nachrücken eines jungen Publikums, das zu Coronazeiten keinen bzw. nur eingeschränkten Zugang zu Clubs hatte.

Leichsenring äußerte sich auch bezüglich der Legalisierung von Cannabis. Er glaube nicht, dass sich durch die Freigabe viel verändern würde. „[…] Wir wussten schon vor der Legalisierung, dass es Teil der Lebensrealität vieler Menschen in dieser Stadt ist, auch Cannabis zu konsumieren.”

Quelle: Berliner Zeitung

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