Die Anstrengungen von Dr. Motte und seinem Team haben sich gelohnt. Rave The Planet hat es geschafft: Berliner Techno ist jetzt UNESCO-Kulturerbe. Seit 2022 kämpfte die gGmbH vehement um die Aufnahme der Berliner-Techno-Kultur in die UNESCO-Liste. Wie u.a. der Spiegel kommentiert: „So seriös war Berliner Techno noch nie“. Aber im Ernst, die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben beschlossen, die Berliner-Techno-Kultur in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufzunehmen. Damit zeugen nun insgesamt 150 Einträge von der ‚Vielfalt des kulturellen Lebens in Deutschland‘, heißt es in der Pressemitteilung, die gemeinsam mit der deutschen Unesco-Kommission veröffentlicht wurde.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte, die Berliner Technokultur stünde für für Werte wie Vielfalt, Respekt und Weltoffenheit. Davon überzeugen kann sich jeder Interessierte auch in diesem Jahr, denn der Termin für Rave The Planet 2024 steht fest – nachzulesen HIER.
Der Status als Teil des immateriellen Kulturerbes könnte der Technoszene gesellschaftliche und rechtliche Vorteile bringen. Rave The Planet erläutert: „Es wird das Bewusstsein gefördert, dass Techno längst aus seiner Nische herausgetreten und zu einer eigenständigen Kulturform geworden ist.“
Zudem könnten Hürden und Auflagen bei der Neueröffnung und Erhaltung von Clubs gesenkt werden. Auch der Zugang zu staatlichen Subventionen und gemeinnützigen Förderungen werde einfacher, hofft man. Die deutsche UNESCO-Kommission definiert die Musik als elektronische Töne, ‚die in rhythmisch monotoner Struktur aneinandergereiht werden. Kennzeichnend sind die sehr große Modulierbarkeit und Bandbreite an Frequenzen. DJs leiten dabei durch synchronisierte Übergänge, den sogenannten Mix, von einem Stück zum nächsten über.‘
Bei der Technokultur in Berlin handele es sich zudem ‚um einen gelebten Gegenentwurf zu klassischen Praktiken des Musikhörens‘.
Podcast zum 35-jährigen Jubiläum der Loveparade – ohne Dr. Motte